Europäischer Verteidigungsfonds finanziert neue europaweite Forschungsprojekte

Der Europäischen Verteidigungsfonds finanziert eine Reihe von neuen EU-geförderten Projekten in der Verteidigungsforschung. Der Fonds wurde im Juni 2017 ins Leben gerufen und soll eine treibende Kraft im Aufbau einer starken Verteidigungsindustrie in der EU werden. Er soll die Verteidigungsfähigkeit stärken und schafft neue grenzüberschreitende Partnerschaften.
Mit dem Projekt Ocean2020 werden Missionen zur Meeresüberwachung und Blockaden des Seeverkehrs unterstützt. Zu diesem Zweck werden Drohnen und unbemannte U-Boote in Flottenverbände integriert. Die hierbei gesammelten Informationen liefern militärischen Befehlshabern zusammen mit den Erkenntnissen herkömmlicher Systeme ein umfassendes Bild der sich entwickelnden Lage.
Das Projekt wird von einem Konsortium unter der Führung von Leonardo S.p.A. durchgeführt, an dem 42 Partner aus 15 EU-Ländern beteiligt sind, und es wird mit etwa 35 Mio. EUR gefördert. 2019 finden zwei Vorführungen unter realen Bedingungen statt: eine in der Ostsee unter Führung der schwedischen Marine und die zweite im Mittelmeer unter Führung der italienischen Marine.
Außerdem werden drei weitere Projekte, mit denen die Ausstattung der Soldaten verbessert werden soll, mit Beträgen in Höhe von 1 bis 3 Mio. EUR unterstützt:
ACAMSII zur Entwicklung adaptiver Tarnung zum Schutz von Soldaten gegen Sensoren, die in verschiedenen Wellenlängenbereichen einsetzbar sind.
GOSSRA zur Verbesserung der Kompatibilität komplexer Systemelemente (z. B. Sensoren oder digitale Brillen), die Soldaten mit sich führen.
Vestlife zur Entwicklung ultraleichter Körperpanzer für abgesessen kämpfende Soldaten.
http://europa.eu/rapid/press-release_IP-18-763_de.htm