Oberleitungs-Teststrecke: Erster LKW startet mit Schrittgeschwindigkeit

Der erste Oberleitungs-Hybrid-LKW absolvierte auf der Teilstrecke der Autobahn A5 die erste Probefahrt im Rahmen des Projekts „ELISA“ – Elektrifizierter, innovativer Schwerverkehr auf Autobahnen
Im Dezember 2018 lief der erste Feldversuch zum oberleitungsgebundenen, elektrischen Betrieb von schweren Nutzfahrzeugen auf einer 5km langen Teilstrecke der hessischen Autobahn A5 an. Das vom Bund mit insgesamt 14,6 Millionen Euro geförderte Projekt entwickelte unter Leitung eines Konsortiums von Hessen Mobil und der Technischen Universität Darmstadt eine Pilotanlage mit einem insgesamt 10km langen Streckenabschnitt (5km je Fahrtrichtung). Dieser soll schon 2019 von Speditionen im Alltagsbetrieb genutzt werden.
Mit dem Ziel den Fernverkehr zu dekarbonisieren, sollen Hybrid-LKWs mit Hilfe von Oberleitungen die Strecke nur mit dem Elektromotor zurücklegen und dabei zugleich ihre Batterie aufladen. Beim Verlassen der Autobahn können sie so möglichst lange elektrisch weiterfahren.
Geplant ist, dass Sensoren im Dach des E-Lastwagen die Oberleitungen automatisch erkennen und ankoppeln. Sollte ein LKW überholen wollen, koppelt er sich ab und der Verbrennungsmotor springt an.
Die Anlage der Stromabnahme ist von Siemens gebaut und basiert auf der Weiterentwicklung des bei den Bahnen bewährten Systems.
Der Versuch soll bis 2022 andauern, weitere Feldversuche sind auch in Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg geplant.
Quelle: BMU, eigene Recherche