Essen aus dem 3D-Drucker

Durch den 3D-Lebensmitteldruck kann sich die Ernährung älterer Menschen in Pflegeheimen entscheidend verbessern. Püriertes Essen gleicht hierdurch normalem Speisen und wird wieder mit mehr Genuss gegessen.
Mangelernährung ist ein zentrales Problem in Pflegeheimen. Mit zunehmendem Alter lässt über das Geschmacks- und Geruchsempfinden der Appetit nach. Häufig leiden Betroffene zudem an Kau- und Schluckbeschwerden und nehmen somit nicht ausreichend Nährstoffe zu sich.
Forschungsteams des Instituts für Biomedizin in Alterns und des Instituts für Lebensmitteltechnologie haben das zum Anlass genommen, eine Herstellung von neu aufbereiteter texturadaptierter Nahrung zu entwickeln. Aus Basis der Rezepte der Heimküchen wurden die Zutaten püriert und mithilfe des 3D-Lebensmitteldrucks konnte darauffolgend die Konsistenz, Optik und Textur der Nahrung angepasst werden. Außerdem gelang es den Forschenden, die Zusammensetzung der Nährstoffe zu verändern und zum Beispiel den Eiweiß- und Energiegehalt der Kost zu erhöhen. Das Resultat wurde gerne von den Seniorinnen und Senioren angenommen. Sie aßen wieder mit mehr Appetit und nahmen innerhalb weniger Wochen an Gewicht zu. Dadurch stieg auch ihre Vitalität und Lebensfreude.
Die durchgeführten Studien sind Teil des „enable“-Kompetenzclusters der Ernährungsforschung, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird.
Das Projekt enable verzahnt die Biomedizin des Alterns mit der Lebensmittel-technologie. Die Arbeiten des Kompetenzclusters bauten hierbei auf einem Projekt des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie auf, das den 3D-Lebensmitteldruck entwickelte. Auch dieses Projekt wurde an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf durchgeführt.
Weitere Informationen finden Sie hier:
https://www.bmbf.de/de/gut-ernaehrt-im-alter-essen-aus-dem-3d-drucker-7473.html