Neue Studie des IW: Innovationsatlas 2017

Relativ wenige Wirtschaftsräume in Bayern und Baden-Württemberg dominieren die deutsche Innovationslandschaft und liegen international auf Spitzenniveau. In den meisten deutschen Regionen wird jedoch deutlich zu wenig in Forschung investiert, zeigt eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW).
Einige Regionen in Süddeutschland sind demnach Ideenschmieden auf Weltniveau. Nirgends fließt hierzulande so viel Geld in Forschung und Entwicklung: So liegt der Raum rund um Stuttgart mit 577 Patentanmeldungen pro 100.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten deutschlandweit an der Spitze. In der Region um Ingolstadt waren es 486, im Bundesschnitt lediglich 125 Patentanmeldungen. International erfolgreiche Spitzencluster nach Vorbild des Silicon Valley gibt es also auch in Deutschland. „Würde das ganze Land wie Baden-Württemberg und Bayern forschen, lägen wir im internationalen Vergleich auf Platz eins“, analysiert IW-Wissenschaftler Oliver Koppel. Vor allem Regionen mit einer starken Metall- und Elektroindustrie treiben die Innovation voran. Doch die Innovationskraft ist hierzulande extrem ungleich verteilt, die meisten Bundesländer fallen im Vergleich stark ab und ziehen Deutschland nach unten. Lediglich den Wirtschaftsräumen um Wolfsburg und Jena gelingt es, die Dominanz des Südens zu durchbrechen. In beiden Regionen fließt überdurchschnittlich viel Geld in die Forschung – mit entsprechenden Patenterfolgen.
https://www.iwkoeln.de/_storage/asset/351314/storage/master/file/13235175/download/IW-Analyse_117_Innovationsatlas_2017.pdf