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Digitale Trends: Innovativ, nachhaltig und grün – 5 Beispiele aus der Wirtschaft

Mit unserer neuen Artikelserie „Digitale Trends“ liefern wir Ihnen regelmäßig über einzelne aus der Praxis gegriffene Beispiele Informationen, Anregungen und bestenfalls Inspirationen zu den zentralen Themenbereichen für unsere Mitgliedsunternehmen sowie unsere eigene Organisationsentwicklung. Wir starten mit dem Trendthema der letzten Jahre schlechthin: Umwelt und Nachhaltigkeit!Die Digitalisierung ist eine der prägendsten Entwicklungen unserer Zeit. Kein anderer Trend hatte in den letzten 20 Jahren einen vergleichbaren Einfluss auf unsere Gesellschaft und damit auf die Politik, die Wirtschaft, die Bildung und natürlich auch auf die Umwelt. So wie die Zahl der digitalen Anwendungen und Lösungen täglich zunimmt, wachsen auch die mit ihnen einhergehenden Fragestellungen und Herausforderungen. Wissen und Informationsaustausch sind deshalb ausschlaggebend für die Innovationskraft unserer Organisation als Interessenvertretung von Industrie und Handel.

Digitalisierung ist keineswegs automatisch nachhaltig. Man denke nur daran, dass allein die Internetnutzung in Deutschland inzwischen ebenso viel CO2-Emissionen verursacht wie ganz Kroatien! In diesem ersten Artikel soll es deswegen darum gehen, wie sich die Themen Digitalisierung und Nachhaltigkeit zusammen denken lassen. Die Transformation unserer Lebens- und Wirtschaftsweise scheint heute dringlicher denn je. Die damit verbundene Komplexität verlangt jedoch zwingend nach digitalen Monitoring- und Steuerungslösungen, um Nachhaltigkeitsdefizite auszugleichen und neue Möglichkeiten zu erschließen. Wie können wir digitale Technologien für den Klimaschutz einsetzen und wie können sie Unternehmen zu wirtschaftlichem Erfolg verhelfen? Mit Angeboten wie dem CO2 Preisrechner für Unternehmen oder dem IHK ecoFinder haben die IHKs bereits starke Services für eine nachhaltigere Zukunft der Wirtschaft entwickelt.

Der IHK ecoFinder hat sich verändert! Lesen Sie hier alles zu den Neuerungen.

Im Folgenden möchten wir Ihnen 5 weitere Beispiele für smarte, digitale und gleichzeitig grüne Projekte aus der Wirtschaft vorstellen.

1. Cervest: KI-getriebene Klimafolgen-Berechnung für Unternehmen

https://cervest.earth/

Das Londoner Startup Cervest will Künstliche Intelligenz (KI) nutzen, um Klimafolgen für Unternehmen und Regierungen vorherzusagen. Dafür soll im ersten Schritt eine große Menge von Daten aus verschiedenen Quellen vereint und in Cervest integriert werden. So sollen standortbezogen detaillierte Vorhersagen für die nahe Zukunft und komplexe Simulationen für langfristige Entwicklungen ermöglicht werden. Die Daten werden dann so aufbereitet und visualisiert, dass sie als Entscheidungsgrundlage in Politik und Wirtschaft dienen können.

2. Planetly: CO2 Abdruck von Unternehmen berechnen und reduzieren

https://www.planetly.org/

Das 2020 gegründete deutsche Startup Planetly möchte Unternehmen ein einfaches Werkzeug an die Hand geben, um den eigenen CO2-Fußabdruck zu reduzieren. Im ersten Schritt wird dabei der aktuelle CO2-Ausstoß ermittelt werden, indem zum Beispiel Rechnungen und die Reisekosten-Software automatisch analysiert werden. Im zweiten Schritt werden individuelle Vorschläge für die effektivsten Reduktionsmaßnahmen unterbreitet, etwa durch Energieeffizienzmaßnahmen, verbesserte Produktionsprozesse, CO2-arme Technologien, die Vermeidung von Geschäftsreisen oder aber den Umstieg auf regionale Zulieferunternehmen. In der letzten Stufe “Ausgleichen” wird es die Möglichkeit geben, verbliebene Emissionen über zertifizierte Projekte zu kompensieren.

Planetly ist dabei eines von mehreren Unternehmen, die sich diesem Thema annehmen. Weitere sind beispielsweise: SINAIEmitwiseNormativeCarbonChainWatershed.

3. Ecosia: Mit jeder Internetsuche Bäume pflanzen

www.ecosia.org

Ecosia hat es sich zum Ziel gesetzt, eine alltägliche digitale Handlung im Dienste der Nachhaltigkeit zu nutzen: Bei der ökologischen Suchmaschine aus Deutschland trägt jede Suche dazu bei, Bäume zu pflanzen. Ecosia nutzt dafür die Search-Engine und die Suchanzeigen der Microsoft Suchmaschine Bing. Nach eigenen Angaben spendet das Unternehmen etwa 80 Prozent seiner Einnahmeüberschüsse aus der Anzeigenschaltung an gemeinnützige Naturschutzorganisationen. Auf der eigenen Website veröffentlicht Ecosia jeden Monat einen detaillierten Finanzbericht, in dem transparent gemacht wird, wohin die Gelder fließen. Bis zum heutigen Tag hat Ecosia über 115 Millionen Bäume in aller Welt gepflanzt. Wir applaudieren!

4. Google: Datenvisualisierung im Dienste der Nachhaltigkeit

https://sustainability.google/technology/tools/

Google bietet eine Vielzahl von kostenlos nutzbaren sogenannten “Sustainability Tools”, die Aspekte der Klimaerwärmung und anderer Nachhaltigkeitsprobleme greifbar machen sollen. Im Folgenden präsentieren wir eine Auswahl dieser Tools:

Project Sunroof:

Project Sunroof nutzt Google Earth Bilddaten, um die mögliche Energieersparnis durch ein Dach mit Solarelementen zu ermitteln. Das Tool erfasst die Form eines Dachs und ermittelt zusammen mit den lokalen Wettermustern einen personalisierten Solar-Plan. Die Nutzenden können diesen dann anpassen und Finanzierungsoptionen vergleichen.

Google Earth Timelapse:

Das Timelapse Tool zeigt Satellitenbilder der ganzen Erde für die letzten 35 Jahre im Schnelldurchlauf. Damit lassen sich besonders gut gravierende Klimafolgen wie etwa schrumpfende Gletscher oder sich ausbreitende Buschbrände visualisieren.

Energy Strategies:

Mit dem Tool “Energy Strategies” lassen sich Probleme der nachhaltigen Stromerzeugung nachvollziehen. Exemplarisch bildet es den Energiebedarf einer Region in Kalifornien im Verlauf einer Woche grafisch ab. Mit Hilfe von Schiebereglern lässt sich ein Mix verschiedener Stromquellen (Solar, Nuklear, Wind, Kohle, Gas) konfigurieren. Das Programm zeigt in Echtzeit, ob dieser Strommix den Energiebedarf decken würde, und verrät die damit verbundenen Stromkosten.

5. Tribe: Negative Geschäftspraktiken transparent machen

https://jointribe.us/

Das Browser Addon Tribe wurde von einer Gruppe von Freunden aus dem Tech-Business entwickelt, die es satthatten, nach dem Kauf bei einer Firma von deren negativen Geschäftspraktiken zu erfahren. Das Tool zeigt auf Amazon-Produktseiten an, ob das jeweilige Unternehmen zum Beispiel Tierversuche durchführt. Sollte dies der Fall sein, schlägt Tribe auch alternative Marken vor. Tribe zeigt: Die durch die Digitalisierung ermöglichte Transparenz könnte dazu führen, dass Unternehmen zukünftig verstärkt auf Nachhaltigkeit und Werteorientierung hin überprüft werden.

Quelle: DIHK

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