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Gründung, was kann ich?

Irgendetwas müssen Sie schon können, wenn Sie sich selbstständig machen wollen. Das muss kein erlernter Beruf sein, aber zumindest etwas, was als Leistung anzubieten ist und auch Abnehmer findet. Setzen Sie sich also damit auseinander, welche Abschlüsse, Berufserfahrungen oder zumindest Talente Sie in die Gründung einbringen können.

Unternehmerische Fertigkeiten

Als Gründer/in werden von Ihnen in jedem Fall kaufmännische und betriebswirtschaftliche Grundkenntnisse verlangt – die Grundvoraussetzungen für jedes erfolgreiche unternehmerische Handeln. Viele Gründer haben hier ihre größten Defizite. Wer entscheidungssicher und kaufmännisch vorgebildet ist, kann mehr riskieren als jemand, der notgedrungen, z.B. mangels Job-Alternative, ein Unternehmen gründet. Außerdem hilfreich: Know-how im Bereich innerbetrieblicher Organisation, Einkauf, Vertrieb, Personalführung (soziale Kompetenz) und Systemdenken (also die Fähigkeit, komplexe Probleme zu lösen). Die meisten dieser Fähigkeiten kann man erlernen. Wer hier Defizite hat, dem steht ein vielfältiges Weiterbildungsangebot zur Verfügung (z.B. der Industrie- und Handelskammern und Handwerkskammern). Stellen Sie sicher, dass Sie ein grundlegendes Gespür und Interesse für kaufmännische und betriebswirtschaftliche Aufgaben haben. Je sicherer Sie auf diesem Gebiet sind, desto besser sind Ihre Erfolgsaussichten als Unternehmer.

Fortbildung

Die Wirtschaft ist ständig in Bewegung – seien Sie es auch. Als Unternehmer sollten Sie immer auf dem neuesten Stand sein. Fortbildungen sind deshalb Pflicht. Viel Wissen können Sie sich durch das Studium einschlägiger Fachliteratur aneignen.

Eine andere Möglichkeit ist der Besuch von Seminaren und Schulungen. Liquiditätsplanung, Rhetorik, Marketing, Steuerrecht: Jedes Thema können Sie gezielt vertiefen. Ein bundesweites Verzeichnis von Anbietern solcher Fortbildungen finden Sie im Internet. Besuchen Sie außerdem auch Messen und Ausstellungen. Hier erfahren Sie nicht nur etwas über neueste Trends und Entwicklungen aus Ihrer Branche, sondern können auch wertvolle Kontakte knüpfen.

Sozialkompetenz

Besonders im Umgang mit Kunden ist eine Eigenschaft von großer Bedeutung: Die Sozialkompetenz. Gemeint sind damit Selbstreflexionsvermögen, Kommunikationsfähigkeit, Einfühlungsvermögen, Kooperationsbereitschaft und Konfliktfähigkeit. Seien Sie interessiert an den Bedürfnissen Ihrer Auftraggeber, kümmern Sie sich um ihre Sorgen und seien Sie erreichbar. Wenn Sie Mitarbeiter beschäftigen, sollten sie auch diesen mit viel Fingerspitzengefühl entgegentreten. Haben Sie ein offenes Ohr für ihre Anliegen, fühlen Sie sich in ihre Situationen ein, sorgen Sie für einen regelmäßigen Austausch, Kontakt und berufliches Feedback. Damit signalisieren Sie Interesse, Respekt und Wertschätzung. Ein intaktes Arbeitsklima in Ihrem Unternehmen steigert die Effektivität Ihrer Mitarbeiter. Auch Betriebsfeste, gemeinsame Ausflüge, regelmäßige Meetings zum Austausch oder ein Kummerkasten fürs Büro sind Beleg für Ihre Sozialkompetenz und ein zusätzlicher Motivationsfaktor für Ihr Team. Überdenken Sie Ihre Sozialkompetenz im Umgang mit Kunden und Mitarbeitern möglichst kritisch.

Autor: Ulrich Grubert

Rubriklistenbild: Coloures-Pic/stock.adobe.com

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