Irland sucht Zulieferer

Viele irische Firmen suchen nach dem Brexit nach neuen Zulieferern in der Europäischen Union. Sie reagieren damit auf die stark angestiegene Zoll-Bürokratie und zu lange Lieferzeiten aus Großbritannien. Damit verlierend die traditionellen Handelsbeziehungen zunehmend an Bedeutung. Irland geht neue Wege und damit eröffnen sich Chancen für deutsche Unternehmen – so lautet ein Fazit des „Breakfast-Talks Ireland“, den die Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld (IHK) organisiert hat. An der virtuellen Veranstaltung nahmen mehr als 60 Unternehmerinnen und Unternehmer, die deutsche Botschafterin in Dublin, der irische Botschafter in Berlin und Experten der deutschen Auslandshandelskammer in Dublin (AHK) teil.

„Die Iren machen sich auf in Richtung Europa“, so der irische Botschafter Nicholas O’Brien. „Nachdem der Weg über London nun nicht mehr der kürzeste ist, verstärken wir unsere persönlichen Anstrengungen, Teil des Binnenmarktes zu bleiben“.

Dazu bieten neben dem Handel auch Steuervergünstigungen und niedrige Lohnkosten Anreize für Investitionen. Mit einem überdurchschnittlichen Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf von 66.670 Euro stellt Irland attraktive Bedingungen nicht nur für Exporteure bereit.

Die Handelswege gehen zunehmend um Großbritannien herum. Irland wird zunehmend eigenständiger und nicht mehr als zwangsläufig mit dem Königreich verbunden.

Bis jetzt haben lediglich 300 deutsche Unternehmen Niederlassungen oder Produktionsstätten in Irland, davon 20 aus Ostwestfalen. Rund 250 Unternehmen aus Ostwestfalen unterhalten regelmäßige Exportbeziehungen mit der Republik. Da ist Luft nach oben.

Wir als IHK helfen unseren Unternehmen sehr gern beim Markteinstieg und -ausbau. Ihr Ansprechpartner: Jens U. Heckeroth, Tel. 0521 554-250, j.heckeroth@ostwestfalen.ihk.de

Irland – weitere Zahlen und Faken

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