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Konjunkturumfrage Frühjahr 2019: Aussichten getrübt

Die Konjunktur in Ostwestfalen läuft zwar weiterhin auf hohem Niveau.  Die Erwartungen der Unternehmen habe sich aber insbesondere in der Industrie sehr deutlich eingetrübt.

Eine bessere Geschäftslage in den kommenden zwölf Monaten erwarten nur noch 14 Prozent der Industriebetriebe, der schwächste Wert seit gut sechs Jahren. Vor allem das Auslandsgeschäft bereitet den Unternehmen Sorgen.
Die Exporterwartungen sind deutlich schwächer als in den Jahren zuvor und wirken auf Investitions- und Beschäftigungspläne. So ist der Klimaindikator für die Industrie von 132 Punkten im Herbst auf 113 Punkte gesunken.

Der Index für die Gesamtwirtschaft ist von 132 auf 120 Punkte gefallen. Die Erwartungen sind sehr deutlich gefallen, innerhalb von zwei Umfragen um 20 Punkte. An der Frühjahrsumfrage der IHK beteiligten sich 1.694 Firmen mit 142.953 Beschäftigten.

Industrie

Ostwestfalens Industrie hat ein gutes Jahr hinter sich. Die Umsätze sind um drei
Prozent auf einen neuen Rekordumsatz von 44,4 Milliarden Euro gestiegen. So bezeichnen auch 37 Prozent ihre aktuelle Geschäftslage als „gut“. Weitere 60 Prozent immerhin als  befriedigend“ und nur drei Prozent als „schlecht“. Das Top-Niveau der vorherigen Umfragen wurde damit allerdings nicht erreicht. Die Erwartungen an die kommenden 12 Monate sind jedoch verhalten. Nur noch 14 Prozent erwarten eine Besserung, immerhin
auch 18 Prozent eher eine Verschlechterung der Geschäftslage.

Handel

Die aktuelle Stimmung im Handel bleibt deutlich positiv. 43 Prozent der Händler sprechen von einer guten aktuellen Geschäftslage, 9 Prozent von einer schlechten. Die Erwartungen an die kommenden 12 Monate sind dagegen gedämpfter. 24 Prozent der Händler erwarten eine bessere, 16 Prozent eine schlechtere Entwicklung. Die Umsatzaussichten bleiben positiv.
Allerdings laufen die Ertragserwartungen leicht ins Negative. 17 Prozent rechnen mit steigenden, 21 Prozent mit sinkenden Erträgen in den kommenden 12 Monaten.
Erfreulich positiv bleibt die Nachfrage nach Personal. Größtes Risiko für die wirtschaftliche Entwicklung bleibt der Fachkräftemangel, gefolgt von der Entwicklung der
Inlandsnachfrage und den wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen.

Dienstleistungen

Die positive Geschäftslage bei den Dienstleistern hält weiterhin an. 47 Prozent der Befragten sprechen von einer guten und nur 6 Prozent von einer schlechten aktuellen Lage. Auch die Erwartungen an die kommenden 12 Monate sind hinsichtlich der aktuellen Wirtschaftsprognosen nicht besorgniserregend. 30 Prozent erwarten eine bessere Geschäftslage, 10 Prozent eine schlechtere. Auch bei den Umsatz- und Ertragserwartungen, stehen die Vorzeichen über alle Branchen hinweg weiterhin auf Wachstum.
24 Prozent der Unternehmen wollen ihre Investitionen ausweiten, 13 Prozent wollen zurückfahren. Der Personalbedarf bleibt weiterhin hoch. 27 Prozent planen Personalaufbau, 9 Prozent einen Abbau. Mit 58 Prozent bleibt der Fachkräftemangel auch in den Dienstleistungsbranchen das Risiko Nr. 1 für die wirtschaftliche Entwicklung. Auf Platz 2 stehen die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen mit 41 Prozent.

Ausführliche Analysen und Zahlen finden Sie auf der IHK-Website unter Konjunktur.

Berichte für die Konjunkturergebnisse in den einzelnen IHK-Kreisen finden Sie auf der IHK-Website unter Pressemeldungen.

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