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Wasserstoff: Energieträger der Zukunft?

Allein mit erneuerbaren Energien wird die Energieversorgung in Deutschland nicht zu stemmen sein. Einen wichtigen Beitrag für das Gelingen der Energiewende soll daher Wasserstoff als Energieträger liefern. Ulrich Ulmer ist Professor für Wasserstoffinfrastruktur an der Technischen Hochschule Nürnberg. Im Gespräch mit der IHK Ostwestfalen spricht der Experte über die Chancen und Potenziale, die sich durch Wasserstoff ergeben können.

Wasserstoff als Energiespeicher, seine Effizienz oder Wasserstoff-Projekte – über diese und weitere Themen spricht Prof. Dr.-Ing. Ulrich Ulmer. auf seinem Instagram-Kanal. Im März 2024 war er zu Besuch im Bielefeld: Beim 6. Tag der nachhaltigen Unternehmen hielt er eine spannende Keynote über die thematische Grundlage für die zukünftige Nutzung von Wasserstoff und zeigte Wege auf, wie Dekarbonisierung erfolgreich umgesetzt werden kann.

Energie speichern und transportieren

„Wasserstoff wird in der Zukunft eine wichtige Rolle als Energieträger spielen“, sagt Ulmer. Er zählt auf: „Wir können Energie speichern, Energie transportieren und Energie nach Deutschland importieren, um die Versorgungssicherheit aufrecht zu erhalten.“

Bereits jetzt wird Wasserstoff vielseitig eingesetzt und ist Bestandteil in zahlreichen chemischen Prozessen. Damit steckt er sozusagen aktuell schon in verschiedensten Produkten, ohne dass es die Endverbraucher unmittelbar mitbekommen. „Wasserstoff ernährt die Welt. Die ganze Dünger-Produktion wäre nicht möglich, wenn wir nicht im Gigatonnen-Maßstab Wasserstoff produzieren würden“, erklärt Ulmer. Zum Einsatz kommt er auch bei chemischen Produkten wie Methanol oder synthetischen Kraftstoffen.

Potenzial von Wasserstoff für die Wirtschaft

Laut dem Wissenschaftler geht man davon aus, dass Wasserstoff im Jahr 2050 etwa 20 bis 22 Prozent des Endenergieverbrauchs decken wird. „Da ist ein riesiger Bedarf schon vorhanden“, sagt Ulmer. Technologien müssen entwickelt, Wasserstoff produziert, transportiert und vertrieben werden: Damit bietet das ganze Thema auch aus wirtschaftlicher Sicht großes Potenzial.

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