Recycling in der Baubranche: Leichtbeton aus dem Drehrohrofen

Mehr Recycling ist nicht nur bei Kunststoffen, sondern auch bei vielen anderen Produkten und Materialien erforderlich, um die weltweite Übernutzung von Ressourcen zu bremsen. Das gilt für Metalle in Elektrogeräten oder Industrieanlagen ebenso wie für Sand oder Kies in Baustoffen. Das zur Zuse-Gemeinschaft gehörende Institut für Angewandte Bauforschung (IAB) in Weimar bringt das Recycling von Baustoffen voran.

Angesichts sich verknappender Rohstoffe ist mehr Recycling auch in der Baubranche gefragt. In Weimar wird ein neuer Drehrohrofen als Herzstück der Recycling-Forschung betreut.

Konkret forscht der Fachbereich daran, zu Pulver zerkleinerte Bauabfälle, wie zum Beispiel Altbeton, Ziegel und Kalksandsteine so zu modifizieren, dass aus den Gemischen leichte Gesteinskörnungen hergestellt werden können. So arbeiten die IAB-Forschenden unter anderem daran, modernen Leichtbeton aus Recyclingmaterialien herzustellen. Bei der Prozedur wird zum zerkleinerten und aufbereiteten Bauschutt ein Blähmittel gegeben. Danach werden die durch Granulieren gewonnenen Körner hergestellt, welche im Drehrohrofen auf eine bestimmte Temperatur erhitzt werden. Vorteile besitzen die im Ofen neu geschaffenen Granulate für Leichtbeton unter anderem durch die erreichten Lufteinschlüsse und eine einhergehende geringe Dichte. Ziel sei es, mit der Forschung zur Herstellung neuer Leichtbetone aus Recyclingmaterialien neue Produkte mit Materialeigenschaften zu erschaffen, die mit Produkten aus natürlichen Rohstoffen vergleichbar sind.
Weitere Informationen finden Sie hier:
https://www.zuse-gemeinschaft.de/presse/pressemitteilungen/forschung-fuer-mehr-recycling-in-der-deutschen-industrie

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