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Expertenkommission veröffentlicht EFI-Gutachten 2020

Die Expertenkommission Forschung und Entwicklung (EFI) hat am 20. Februar 2020 ihr jährliches Gutachten vorgestellt. Die Kernthemen in diesem Jahr sind Cybersicherheit, Wissens- und Technologieaustausch zwischen Deutschland und China und eine Analyse über den Innovationsstandort Ostdeutschland – 30 Jahre nach der Wiedervereinigung.

Die Expertenkommission besteht aus sechs Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die über besondere Kenntnisse und Erfahrungen auf dem Gebiet der Innovationsforschung verfügen. Seit 2008 legen sie der Bundesregierung einmal im Jahr ein Gutachten zu aktuellen Forschung- und Innovationsthemen sowie zur technologischen Leistungsfähigkeit Deutschlands vor. Die Kommission leistet wissenschaftlich fundierte Politikberatung für die Forschungs- und Innovationspolitik und zeigt jährlich Fortschritte und Handlungsmöglichkeiten auf.
Dieses Jahr stehen drei Themen im Fokus:

1) Cybersicherheit
Die Wissenschaftler weisen darauf hin, dass Cyberbedrohungen negative Auswirkungen auf die Innovationstätigkeit von Unternehmen haben. Sie raten der Bundesregierung, insbesondere die Vermittlung von Cybersicherheitskenntnissen voranzutreiben, digitale Infrastrukturen zu sichern, Forschungs- und Innovationsaktivitäten in der Cybersicherheit zu fördern und KMU bei der Umsetzung von Cybersicherheitsmaßnahmen zu unterstützen.

2) Innovationsstandort Ostdeutschland – 30 Jahre nach der Wiedervereinigung
Sie kommen zum Befund, dass sich die Innovationstätigkeit von Unternehmen in Ost- und Westdeutschland unter Berücksichtigung struktureller Unterschiede angeglichen haben. Aufholbedarf bestehe allerdings noch bei der Aufnahme von Innovationsaktivitäten und der Einführung von Novitäten in den Markt.

3) Wissens- und Technologieaustausch zwischen Deutschland und China
Um dem einseitigen Abfluss von Know-how von Deutschland nach China vorzubeugen, sollte sich die Bundesregierung für gleiche Wettbewerbsbedingungen bei Direktinvestitionen einsetzen, Übernahmen im Bereich sensibler Technologien sorgsamer prüfen und die China-Kompetenz in Deutschland verbessern.

Zudem nahmen die Mitglieder der Expertenkommission die Einführung der steuerlichen Forschungsförderung, das Projekt der europäischen Dateninfrastruktur GAIA-X, die Blockchain-Strategie sowie die Gründung der Agentur für Sprunginnovationen (SprinD) positiv zur Kenntnis. Bei SprinD betonten sie, dass die Geschäftsleitung ein Höchstmaß an Unabhängigkeit von politischer Steuerung erhalten sollte. Das vollständige Gutachten finden Sie hier: https://www.e-fi.de/
Quelle: Expertenkommission Forschung und Innovation

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