Suche
Close this search box.
Suche
Close this search box.

Umwelt Compliance in Frankreich: Neuer Herstellerzusammenschluss für Haushaltsverpackungen sorgt für mehr Wettbewerb

Ab sofort wird es in Frankreich einen neuen Herstellerzusammenschluss für die Entsorgung von Verpackungsabfällen geben. Seit der Einführung der erweiterten Herstellerverantwortung 1992 lag die Zuständigkeit allein bei CITEO (ehemals Eco-Emballages).

Die operative Geschäftsaufnahme des Herstellerzusammenschlusses LÉKO wird nun zu mehr Wettbewerb auf dem französischen Markt führen. Initiator von LÉKO ist das Kölner Recyclingunternehmen Reclay. Vergleichbar mit dem System des Grünen Punktes in Deutschland wurden in Frankreich seit 1992 Institutionen geschaffen, die Abfälle einer Wiederverwertung zuführen sollen. Maßgebliche Akteure sind dabei Herstellerzusammenschlüsse, die mittels einer Entsorgungsabgabe von den Unternehmen die betreffenden Produkte und Verpackungen in Verkehr bringen und die Sammlung und Entsorgung steuern.

Im Bereich Verpackungen lag diese Aufgabe bislang bei CITEO (ehem. Eco-Emballages) beziehungsweise bei deren Filiale Adelphe. Gesetzlich ist die Übertragung der Verantwortung auf mehrere Organisationen seit jeher möglich. Bei anderen Abfallkategorien, etwa bei der Verwertung von Elektroschrott, ist dies auch bereits der Fall. Nachdem nun LÉKO seine operative Tätigkeit aufgenommen hat, wird es auch bei der Entsorgung von Verpackungen mehrere Akteure geben.

Wer als Hersteller, Importeur oder auch Online-Händler Elektro- und Elektronikgeräte, Batterien sowie Verpackungen europaweit in Verkehr bringt, steht einer Vielzahl an nationalen Gesetzen und Verordnungen gegenüber. Es gibt keine zentrale Melde- und Registrierungsstelle und die Anmeldung muss für jedes Land und für jede Produkt- und Verpackungsart einzeln durchgeführt werden. Die gesetzlichen Vorgaben unterscheiden sich von Land zu Land und liegen oft nur in der jeweiligen Landessprache vor. Da kleine und mittlere Unternehmen oft nicht über die personellen Ressourcen und Sprachkompetenzen verfügen, ist das Risiko groß, gegen geltendes Recht zu verstoßen und Bußgeldern zahlen zu müssen.

Importeure, Hersteller und Vertriebsorganisationen unterstützt die Abteilung Umwelt der AHK Frankreich als zentrale Anlaufstelle in ihrer Produktverantwortung und den daraus resultierenden Registrierungs- und Rücknahmepflichten in Frankreich und auch anderen europäischen Ländern. Sie gestaltet den Lizenzierungsvorgang für Unternehmen so einfach wie möglich und bietet Unternehmen im europäischen Ausland die Rücknahme von Elektrogeräten und Batterien sowie die Verpackungslizenzierung ohne eigenen Personal- und Organisationsaufwand. Dabei übernimmt die Umweltabteilung der AHK Frankreich sämtliche Aufgaben aus den gesetzlichen Verpflichtungen innerhalb Frankreichs und anderen EU-Ländern, vertritt Unternehmen gegenüber mehreren Herstellerzusammenschlüssen und kann das beste Angebot für den Kunden anbieten. Das Leistungsspektrum reicht von der Analyse und Auswahl geeigneter länderspezifischer Lizenzierungs- und Rücknahmesysteme über das Vertragsmanagement bis zum Reporting.

Quelle: Deutsch-Französische Industrie- und Handelskammer (AHK Frankreich)

Weitere Themen

Allgemein

IHK-Umweltforum 2024 „Megatrend Nachhaltigkeit – Herausforderung und Chance für Unternehmen“ am 20.06.2024

Die Wirtschaft steht vor enormen Herausforderungen, um die notwendige Transformation zur Dekarbonisierung erfolgreich zu realisieren. Klimaschutzziele müssen erreicht und Ökonomie, Ökologie sowie Soziales mehr denn je miteinander in Einklang gebracht werden. Um diesen Weg erfolgreich zu beschreiten, sind Veränderungen des bisherigen Wirtschaftens notwendig.

weiterlesen