EU-Wasserstoffstrategie kommt am 24. Juni 2020

Die Europäische Kommission wird zusätzlich zu einer Mitteilung zur Sektorenkopplung eine eigenständige Wasserstoff-Strategie vorlegen.

In einem „Fahrplan“ zur Vorbereitung der Initiative kündigt die Europäische Kommission an, dass Wasserstoff zwar Teil der Strategie für die Sektorenkopplung sei. Aufgrund seiner Schlüsselrolle und seinem weiteren Anwendungsbereich in einer treibhausgasneutralen Wirtschaft sei aber eine eigenständige EU-Strategie notwendig.

Ziel sei es, einen Rahmen zu schaffen, der den Markthochlauf von sauberem Wasserstoff unterstützt. Sowohl aus erneuerbarem Strom hergestellter „grüner“ Wasserstoff als auch aus Erdgas gewonnener „blauer“ Wasserstoff, bei dessen Herstellung das entstehende CO2 abgeschieden und gespeichert wird, müsse in Zukunft genutzt werden, um die Klimaziele der EU zu erreichen. Zum Einsatz komme der Wasserstoff vorrangig in Bereichen, in denen andere Wege zur Reduktion der CO2-Emissionen nicht zur Verfügung ständen oder zu kostspielig wären. Hierzu zählt v. a. die EU-Kommission den Schwerlast- und Luftverkehr sowie die energieintensive Industrie.

Da einige Mitgliedsstaaten sowie Industrievertreter bereits eigene Strategien vorgelegt hätten, sei eine koordinierende europäische Strategie notwendig. Diese müsse eine Fragmentierung des europäischen Marktes verhindern. Notwendig sei auch eine verstärkte internationale Zusammenarbeit.

Grundsätzlich werde die Strategie die Rolle des Wasserstoffs zur Erreichung der Klimaziele und bis 2030 notwendige Maßnahmen beleuchten. Konkret werde es auch darum gehen, Maßnahmen vorzuschlagen, die derzeit bestehende Hindernisse für den Markthochlauf beseitigen und die Schaffung einer wettbewerbsfähigen Wertschöpfungskette in der EU voranbringen. Zudem werde auch der Infrastrukturbedarf adressiert.

Konkret fasst die Kommission sowohl gesetzliche als auch nicht-gesetzliche Maßnahmen ins Auge. Konkrete Vorschläge für eine Anpassung der Regulierung könnten Teil des für Juni 2021 angekündigten Gesetzgebungspakets zur Umsetzung des Green Deal der EU sein.

Quelle: DIHK

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