Die Energie-Scouts OWL 2024 sind gestartet: 170 Azubis aus 37 Unternehmen in Ostwestfalen-Lippe suchen in ihren Betrieben Einsparpotenziale.

Energie-Scouts OWL: 180 Auszubildende wollen Energie und Ressourcen sparen

Mit der Auftaktveranstaltung am 15. Februar 2024 haben die IHK Lippe und die IHK Ostwestfalen sowie die Wirtschaftsjunioren Lippe die mittlerweile elfte Runde der Energie-Scouts OWL gestartet. 180 Auszubildende aus insgesamt 38 Unternehmen werden sich bis Ende September in ihren Betrieben auf die Suche nach Einsparpotenzialen begeben und Maßnahmen entwickeln, um den Energie- bzw. Ressourcenverbrauch zu senken und CO2-Emissionen zu reduzieren.

Mit ihren Projektergebnissen können sich die Auszubildenden dann am Wettbewerb „Energie-Scouts OWL 2024“ beteiligen. Eine unabhängige Jury begutachtet die besten Beiträge. Den Siegerteams winken Prämien von insgesamt über 2.000 Euro.

Wie können im eigenen Unternehmen Schwachstellen gefunden werden?

In der Auftaktveranstaltung informierten sich die Auszubildenden, wie und wo sie im eigenen Unternehmen Schwachstellen finden und wie sie ihr Effizienzprojekt starten können. Beispielhaft gehen die Jury-Mitglieder dazu auf besonders gelungene Projekte aus den letzten Jahren ein.

Anschließend zeigten zwei Siegerteams des vergangenen Jahres, die Auszubildenden der WAGO GmbH & Co. KG aus Minden sowie der Schwering & Hasse Elektrodraht GmbH aus Lügde, wie sie innerhalb ihrer Projekte mit minimalen Investitionen maximale Beiträge zur Ressourcenschonung liefern.

Auszubildende werden jetzt gecoacht

„Innerhalb der nächsten Wochen können die Auszubildenden an Präsenz- und Online-Workshops teilnehmen. Hier lernen sie Methoden zur Ideenfindung und zur Steigerung der Ressourceneffizienz genauso kennen wie die Einsparpotenziale bei Beleuchtung oder Druckluft. Danach gehen sie in ihrem Unternehmen auf Projektsuche“, beschreibt Arne Potthoff, Referatsleiter bei der IHK Ostwestfalen, die nächsten Schritte.

„Wir gehen davon aus, dass die Auszubildendenteams ihre Unternehmen wieder im positiven Sinn „auf den Kopf stellen‘ und viele Einsparpotenziale entdecken“, erwartet Matthias Carl, Abteilungsleiter bei der IHK Lippe. „In den bisherigen zehn Projektdurchläufen konnten sie über 2,7 Millionen Euro einsparen und die jährlichen CO2-Emissionen in Summe um über 6.000 Tonnen senken“, schätzt Carl.

„Besonders wichtig sind die ‚Nebeneffekte‘ des Projekts“, ergänzt Christina Flöter, Geschäftsführerin der Wirtschaftsjunioren Lippe: „Die Auszubildenden erfahren live, wie Projektmanagement und Teamentwicklung funktioniert. Und sie lernen, ihre Ideen im eigenen Betrieb zu kommunizieren und durchzusetzen.“

Kooperationspartner im Projekt Energie-Scouts OWL sind die Effizienz-Agentur NRW und das Netzwerk Energie-Impuls OWL. Finanziell unterstützt wird das Projekt von den Sparkassen Paderborn-Detmold-Höxter und Bielefeld sowie von den Stadtwerken Bielefeld.

Bundesweit führen 60 IHKs das Projekt durch

Die Idee für die regionalen Wettbewerbe von Energie-Scout-Teams ist 2013 in Lippe entstanden. Mittlerweile wird das Projekt bundesweit von knapp 60 IHKs durchgeführt. OWL stellt mit bisher über 1.100 Wettbewerbsteilnehmenden aus über 200 Betrieben im Bundesvergleich die mit Abstand größte Zahl von Auszubildenden. Die Energie-Scouts sind ein zentraler Baustein der „Mittelstandsinitiative Energiewende und Klimaschutz“ der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) sowie der Bundesministerien für Wirtschaft und Umwelt.

Weitere Themen

Anfang Dezember gab es eine Einigung zur EUDR. Final muss die Verschiebung im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht werden.
Umwelt & Energie

EUDR: Trilog-Einigung zu Verschiebung und Erleichterungen sowie EUDR-Umfrage

Die EU-Institutionen haben sich im Trilog zur EUDR am 4.12. zügig geeinigt. Viele der Forderungen der DIHK sind in den Anpassungen enthalten. Die Trilog-Einigung muss noch formal vom Rat und vom Plenum des Europaparlaments (am 16.12.25) angenommen werden. Die DIHK bemüht sich nun, die 4-monatige Review-Phase Anfang 2026 so gut wie möglich zu nutzen. Neben Beispielen bringt die DIHK hierzu auch Umfrageergebnisse ein. An einer bundesweiten Umfrage mit dem Ziel, die Unternehmensperspektive zu Aufwand und Ressourcen zu sammeln und praxisnahe Herausforderungen sichtbar machen, können alle Interessenten gerne teilnehmen.

weiterlesen