Bundesregierung: Stromverbrauch bleibt bis 2030 gleich

Mehr Stromeinsatz in Gebäuden und Verkehr soll dazu beitragen, die Klimaziele zu erreichen. Gleichzeitig geht die Digitalisierung weiter und insbesondere Industrie 4.0 könnte den Stromverbrauch deutlich steigen lassen. Dennoch hält die Bundesregierung unbeirrt daran fest: Der Stromverbrauch wird bis 2030 nicht steigen.

Das hat sie nun in ihrer Antwort auf eine Kleinen Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion erneut bestätigt. Am Stromverbrauch hängt der weitere Ausbau erneuerbarer Energien, um das Ziel von 65 Prozent bis in zehn Jahren zu erreichen. Das Niveau von 2019 mit 575 TWh soll konstant bleiben: „Gegenwärtig geht die Bundesregierung davon aus, dass sich der Bruttostromverbrauch aufgrund zunehmender Stromnachfrage der Bereiche Wärme und Verkehr auf der einen Seite und Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz auf der anderen Seite im Jahr 2030 im Bereich des heutigen Niveaus bewegen dürfte.“ Interessant ist vor allem, dass die Bundesregierung davon ausgeht, dass der Stromverbrauch in der Wirtschaft um 20 TWh auf 360 TWh in den kommenden zehn Jahren sinken soll. Woher der Rückgang von über 5 Prozent kommen soll, ist unklar, solange man nicht von einer deutlichen Verlagerung industrieller Wertschöpfung ins Ausland ausgeht.

Die Netzbetreiber gehen in ihren Prognosen für den Netzentwicklungsplan von einem Anstieg von mindestens 8,9 Prozent auf 637 TWh aus. Gleichzeitig soll der Wegfall der Kern- und Kohlekraftwerke neben dem Ausbau von Wind und PV durch Nachfrageflexibilisierung und einen weiteren Ausbau des Strombinnenmarkts erreicht werden. Konkret wird die Bundesregierung dabei nicht.

Für die Reduzierung der Treibhausgase bereitet das BMWi derzeit ein Förderprogramm für Wasserstoff vor. Das BMU ist in der Vorbereitung eines Förderprogramms für die Erforschung und Entwicklung innovativer Klimaschutztechnologien in der Industrie.

Quelle: DIHK

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