Foto von einem Gebäude zum Beschäftigtenwohnen

Wohnraumbeschleunigungsgesetz: Kritik an Risiken für den Wirtschaftsstandort

Mit dem kürzlich vom Bundeskabinett verabschiedeten Wohnraumbeschleunigungsgesetz sollen Planungs- und Genehmigungsverfahren für Wohnungsbauprojekte zügiger werden. Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) warnt jedoch vor negativen Folgen für Gewerbestandorte.

Konkret sieht der Entwurf vor, die Ausweisung von Wohnbauflächen in beschleunigten Verfahren zu erleichtern – ohne Umweltprüfung und mit reduzierter Öffentlichkeitsbeteiligung. Diese Möglichkeit soll auch in gemischten Baugebieten gelten, was aus Sicht der Wirtschaft zu Nutzungskonflikten führen kann: „Wenn Wohnen und Gewerbe näher zusammenrücken, drohen Einschränkungen für bestehende Betriebe – etwa durch Lärmauflagen oder eingeschränkte Erweiterungsmöglichkeiten“, so die DIHK.

Zudem könnten sich durch die Neuregelungen Konflikte mit dem kürzlich beschlossenen Klimaanpassungsgesetz ergeben, das eine stärkere Begrünung und Entsiegelung in der Stadtentwicklung fordert.

Die IHK-Organisation fordert deshalb, gewerbliche Belange stärker zu berücksichtigen und die Kommunen zu unterstützen, um Wohnraum und Wirtschaft in Einklang zu bringen – statt gegeneinander auszuspielen.

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