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Hat die Qualität stets im Blick: Der Unternehmer Stefan Brink.

Unternehmer im Porträt: Stefan Brink – Der Qualitätsbewusste

Stefan Brink steht als Gesellschafter und Sprecher der Geschäftsführung der Richard Brink GmbH & Co. KG Metallwarenfabrikation und Vertrieb in Schloß Holte-Stukenbrock mit seinem Unternehmen vor allem für eins: für Qualität.

von Jörg Deibert

Stefan Brink führt Unternehmen in zweiter Generation – zusammen mit seinen Brüdern

„‘Wir verkaufen nichts, was wir nicht auch selber kaufen würden‘, lautet schon seit 1976 unser Motto, als mein Vater Richard Brink seinen Betrieb in der heimischen Garage hier vor Ort gegründet hat“, erläutert Stefan Brink. Er führt als kaufmännischer Geschäftsführer das mittelständische Familienunternehmen in zweiter Generation am Standort Schloß Holte-Stukenbrock gemeinsam mit seinen zwei Brüdern: Sebastian zeichnet als Gesellschafter und Geschäftsführer für den Bereich Marketing verantwortlich, Matthias – ebenfalls als Gesellschafter und Geschäftsführer – für die Produktion.

„In unserer über 45-jährigen Firmengeschichte haben wir uns als Experte für die Metallwarenfabrikation am Markt etabliert. Von der Produktentwicklung und Konstruktion über die Fertigung bis hin zur Beratung und dem Vertrieb unterschiedlicher Lösungen verantwortet unsere aus gut 140 Mitarbeitenden bestehende Belegschaft sämtliche Prozesse inhouse“, ist Stefan Brink stolz auf die Produktion nach höchsten Standards. „Wir besinnen uns dabei stets unserer Wurzeln mit großer regionaler Verbundenheit, der Bedeutung als wichtiger Arbeitgeber der Region sowie dem Qualitätsversprechen ‚Made in Germany‘, das regional wie überregional von unseren Kunden aus Baubranche, Handwerk, Ingenieurswesen und Architektur gleichermaßen geschätzt wird.“

Aufbau des Betriebs – die ganze Familie packt mit an

Aber der Reihe nach: 1976 hatte sein Vater, gelernter Karosseriebauer, die Idee, sich mit einer Bauschlosserei selbstständig zu machen, erst in der heimischen Garage, danach kurzzeitig an einen Standort an der Siemensstraße. Ehe es auch dort zu klein wurde, erfolgte der Umzug an die Görlitzer Straße 1 in Schloß Holte-Stukenbrock. Während zunächst ausschließlich Schornsteinabdeckungen aus Metall hergestellt und mit großem Erfolg verkauft wurden, erinnert sich der heute 46-jährige Stefan Brink, kamen ab 1997 im neuen Produktionsgebäude mit acht Beschäftigten auch noch Kantprofile und Kiesfangleisten hinzu. „Damals verdienten meine Brüder und ich schon als Jugendliche unser Taschengeld im elterlichen Betrieb, in dem wir Gewindebolzen fertigstellten. Auch unsere Mutter packte mit an, wenn es erforderlich war – ein richtiger Familienbetrieb eben.“

Firmengründer Richard Brink noch heute oft im Betrieb

Noch heute komme sein mittlerweile 76-jähriger Vater des Öfteren in den Betrieb. „Er ist unser bester Controller und weiß genau über die Zahlen Bescheid“, schmunzelt Sohn Stefan, gelernter Werkzeugmacher und studierter Wirtschaftsingenieur. „Und er ist in der Regel zufrieden“, hebt er hervor. Wobei das Unternehmen grundsätzlich keine Angaben zu Umsatz und Ertrag veröffentliche. Er und seine beiden Brüder seien zu Beginn des Jahres 2007 zu geschäftsführenden Gesellschaftern ernannt worden, als sein Vater sich als Gesellschafter zurückgezogen habe.

Damals habe das Unternehmen 15 Beschäftigte gezählt und sei seitdem kontinuierlich weitergewachsen. „Von 2008 an mussten wir alle zwei Jahre an die bestehenden Gebäude anbauen, weil wir immer mehr neue Produkte hergestellt und ins Sortiment aufgenommen haben“, erklärt der sympathische Unternehmer. „Zum Glück hatten wir beim Umzug an unseren heutigen Standort ein ursprünglich 4.500-Quadratmeter großes Grundstück erworben,  das wir im Rahmen unseres steten Wachstums aber noch deutlich erweitern konnten.“

3.500 Produkte werden gefertigt

Gegenwärtig fertigen die gut 130 Beschäftigten und acht Auszubildenden rund 3.500 Produkte.

Dabei seien die innerbetrieblichen Abläufe so vielfältig wie das Produktsortiment selbst: „Unser Angebot umfasst Drainage- und Entwässerungslösungen, Pflanzsysteme sowie Produkte für Dach und Wand oder Industrie, Bad und Küche. Bei der Produktion setzen wir nicht nur auf ein umfassendes Standard-Sortiment, sondern haben uns bei unseren Kunden auch einen Namen im Bereich der Maß- und Sonderanfertigung gemacht. Kundenspezifische Anforderungen und Projekte erfordern dabei immer wieder ebenso individuelle Lösungen, die wir auch kurzfristig für unsere Kunden entwickeln, fertigen und termingerecht ausliefern. Der Sonderbau macht circa 45 Prozent unserer gesamten Fertigung aus.“

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Richard Brink GmbH & Co. KG steht für „Teamwork“

Dabei sei das Unternehmen nichts ohne seine Beschäftigten. „Unsere Mitarbeiterphilosophie lässt sich in einem Wort zusammenfassen: Teamwork“, unterstreicht Stefan Brink, der auch im Privaten eine soziale Ader hat, örtlich sehr verbunden und in zwölf Vereinen Mitglied ist, dabei in Zweien aktiv. „Egal ob Chefs, Meister, Facharbeiter oder Azubis: Wir Duzen uns alle und pflegen eine offene Führungskultur. Das lässt Raum für eigene Ideen und fördert die Kreativität ungemein“, berichtet Stefan Brink. „Entsprechend abwechslungsreich gestaltet sich der Arbeitsalltag in unserem stetig wachsenden Unternehmen, in dem wir bei unseren Aus- und Weiterbildungen auf den Wissenstransfer zwischen unseren erfahrenen Mitarbeitenden und jungen Talenten setzen. In einem gelebten Zusammenspiel aus Tradition und Innovation treiben wir so unsere gemeinsamen Ziele voran.“

Internationale Märkte rücken in den Fokus

Dabei stünden neben Deutschland als Kernmarkt auch immer mehr internationale Märkte im Fokus. „Unser Exportanteil wächst stetig, er liegt derzeit deutlich über 20 Prozent“, nennt der Hobby-Sportler, der in seiner Freizeit gerne schwimmt, läuft sowie verreist, konkrete Zahlen. Das Wachstum sei in Deutschland bisher so gut gewesen, dass man den Exportmarkt nicht so sehr in den Blick genommen habe.

„Seit einigen Jahren fassen wir die internationalen Märkte aber vermehrt und gezielt ins Auge. So agiert unser Vertrieb auch im deutschsprachigen Ausland, in den Niederlanden, in Belgien, Frankreich, England, Schottland, Dänemark sowie in Kanada und Italien. Im Ausland betreiben wir vornehmlich Projektgeschäft, dass über Firmen läuft, die uns bereits kennen und mit denen wir schon lange gut zusammenarbeiten.“

Lagerkapazitäten sollen erhöht werden

Vor der weiteren Zukunft hat der geschäftsführende Gesellschafter, dessen Ehefrau Simone im Übrigen selbst Unternehmerin und im Management der Brechmann Handels GmbH & CO. KG in Bielefeld tätig ist, keine Angst. Aktuell baut sein Betrieb auf einem angrenzenden Grundstück in Schloß Holte-Stukenbrock eine rund 7.000 Quadratmeter große doppelgeschossige Produktions- und Lagerhalle mit einem zusätzlichen Bürotrakt auf einer Grundfläche von 1.200 Quadratmetern.

„Wir vergrößern damit auch unsere Lagerkapazitäten um 50 Prozent. Gerade während Corona hat uns unser altes Lager gute Dienste erwiesen, weil wir immer noch lieferfähig waren, während es die Konkurrenz häufig nicht mehr war.“ In jeder Krise liege eben auch eine Chance, meint der qualitätsbewusste Unternehmer, man müsse sie nur ergreifen.

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