Im Rahmen eines vom Deutschen Verein für Versicherungswissenschaft e.V. in Kooperation mit dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) geförderten Forschungsprojektes untersucht das Institut für Versicherungsbetriebslehre (IVBL) der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover die Bedeutung von Cyber-Versicherungen und Cyber-Assistance-Leistungen für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in Deutschland. In den letzten Jahren haben sich Cyber-Bedrohungen aufgrund ihrer enormen und multiplen Gefährdungspotenziale zu einem der wichtigsten Risiken für den wirtschaftlichen Erfolg und die Existenz von Unternehmen entwickelt. Während in der Vergangenheit die Absicherung gegen die unterschiedlichen Gefährdungspotenziale von Cyber-Risiken i.d.R. in einzelne Leistungsbausteine unterschiedlicher Versicherungsprodukte (z. B. Elektronik-, Datenträger-, Feuer- sowie Betriebshaftpflicht- und Betriebsunterbrechungsversicherung) integriert war, hat sich in den letzten Jahren die Cyber-Versicherung als eigenständiges und spezifisches Produkt zur Absicherung gegen IT-bezogene Risiken für Unternehmen zunehmend am Markt etabliert. Das Ziel des Forschungsprojektes ist es, die Bedeutung von Cyber-Assistance-Leistungen als Element zur Absicherung von Cyberrisiken für KMU in Deutschland zu untersuchen. Zudem soll auch die Kombinierbarkeit von Cyber-Assistance-Diensten zu unternehmensindividuellen Dienstleistungsbündeln analysiert und weiterhin die kundenseitigen Zahlungsbereitschaften für einzelne Assistance-Services bzw. Dienstleistungsbündeln ermittelt werden, um wesentliche Parameter für die Bepreisung zu identifizieren. In diesem Zusammenhang führt das IVBL im Rahmen dieses Forschungsprojektes eine zweistufige wissenschaftliche Studie durch. Zunächst sollen im ersten Schritt gestützt durch Experteninterviews IT-Mitarbeiter und -Entscheidungsträger in KMU zur Bedeutung von Cyber-Assistance-Leistungen und Cyber-Versicherungen als Element zur Absicherung von Cyberrisiken und zur Ermittlung des Bedarfs an Assistance-Leistungen kleiner und mittlerer Unternehmen befragt werden. Weitergehend sollen im zweiten Schritt durch eine fragebogenbasierte, online durchgeführte Erhebung für vorher festgelegte bedarfsgerechte, individualisierbare Leistungsbündel unterschiedlicher Cyber-Assistance-Dienste individuelle Zahlungsbereitschaften der befragten Unternehmen ermittelt werden. Weitere Info bei Dirk Wrede, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover, Tel.: (0511) 762 14713, E-Mail: dw@ivbl.uni-hannover.de