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Vereinigten Arabischen Emirate schicken Sonde auf den Mars

Der Orbiter Hope ist auf dem Flug zum Mars, nachdem er erfolgreich vom Raumfahrtzentrum Tanegashima in Japan gestartet ist. Die von den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) zusammen mit US-Partnern gebaute Sonde ist die erste interplanetare Mission eines arabischen Staates.
Die Missionsleiter müssen nun sieben Monate warten, während die Sonde die 493 Milliarden Kilometer zum roten Planeten zurücklegt. Sie wird im Februar 2021 in die Marsumlaufbahn eintreten. Die mit dem Namen Hope getaufte Sonde ist eine von drei Missionen zum Mars in diesem Jahr: In den kommenden Wochen stehen Starts aus den Vereinigten Staaten und China an, die ebenfalls die aktuell günstige planetare Konstellation nutzen werden.

Nach dem erfolgreichen Start gilt der Eintritt in die Umlaufbahn des Mars als die verbleibende kritischste Phase der Mission. Nach dem Eintritt wird Hope die Marsatmosphäre von einer ungewöhnlichen elliptischen Umlaufbahn aus untersuchen, die es erlaubt, fast den gesamten Planeten sowohl bei Tag als auch bei Nacht zu beobachten. Dadurch soll Hope die erste globale Karte des Marswetters erstellen. Die Daten sollen unter anderem zeigen, wie atmosphärische Prozesse dazu führen, dass der Mars Wasserstoff und Sauerstoff in den Weltraum verliert.

Der Weg der VAE zu einer aufstrebenden Weltraumnation ist vergleichsweise schnell verlaufen. Die Mission begann erst vor sechs Jahren, parallel zur Gründung einer nationalen Weltraumbehörde, als die VAE mit dem Entwurf und Bau von Erdbeobachtungssatelliten begonnen hatten. Hope wurde als Katalysator für die Wissenschaft in der Region und zur Förderung von Forschungskarrieren konzipiert – auch weil der dortige Ölreichtum abnimmt. Ohne eigene Erfahrung mit interplanetaren Missionen stellte die VAE-Raumfahrtbehörde US-Mitarbeiter ein – hauptsächlich von der University of Colorado, Boulder –, um sie durch den Prozess zu führen und wissenschaftliche und technische Kapazitäten innerhalb der VAE aufzubauen. Der Bau fand hauptsächlich in den Vereinigten Staaten statt, unter Beteiligung von 75 emiratischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Ingenieuren des Mohammed bin Rashid Space Centre, das auch das Kontrollzentrum für die Mission ist.
Weitere Informationen finden Sie hier: https://www.mbrsc.ae/emirates-mars-mission
Quelle: Kooperation international

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