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Röntgen: Mehr als nur den Körper durchleuchten

Doppeltes Jubiläum im Jahr 2020 für das Röntgen: Vor 175 Jahren wurde Wilhelm Conrad Röntgen in Remscheid geboren. Vor 125 Jahren entdeckte er in Würzburg die später nach ihm benannten Strahlen. Was in der Medizin heute Standard ist, gewinnt auch an Bedeutung in Technik und Industrie.Seien es Füße, Zähne, Brust oder Rücken – die meisten Menschen in Industriegesellschaften sind schon einmal geröntgt worden. Weniger bekannt ist, wie die elektromagnetischen Wellen bei der Überprüfung von Produkten und Materialien eingesetzt werden können. Ob Tests an High-Tech-Kunststoffen für Fahrzeuge, die Analyse von Kristallgittern in Metall-Legierungen oder die Prüfung von Werkzeugen: Das Durchleuchten mit Röntgenstrahlen ist für Qualitätssicherung und Entwicklung von Innovationen ein unverzichtbares Werkzeug. Je nach Einsatzgebiet kommen in der Industrieforschung dafür verschiedene Methoden zum Einsatz.

Während beim klassischen Röntgen z.B. Knochen aus zwei Richtungen oder Ebenen aufgenommen werden, bedient man sich in der Industrieforschung anderer Methoden. Mithilfe der Computer-Tomographie (CT) zum Beispiel entsteht durch Hunderte Aufnahmen aus verschiedensten Richtungen ein dreidimensionales Bild. So werden zum Beispiel Lufteinschlüsse in Metallen oder Kunststoffen sichtbar.

Während das Röntgen-CT den unterschiedlichen Aufbau von Elementen im Atomkern, so die dortige Anzahl von Protonen nutzt, um eine Darstellung von Strukturen zu ermöglichen, lässt die Röntgen-Diffraktometrie sogar die Atomstruktur von Stoffen zu Tage treten. Beide Technologien nutzt das Forschungsinstitut Edelmetalle und Metallchemie (fem) in Schwäbisch-Gmünd: https://www.fgw.de/
Quelle: Zuse-Gemeinschaft, fem

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