Am 16. Juni hat die Europäische Kommission das Arbeitsprogramm für ihr Förderprogramm „Horizont Europa“ für den Zeitraum 2021 bis 2022 angenommen. Mit den 14,7 Milliarden Euro soll Spitzenforschung unterstützt und Innovationen von der Entwicklung bis zur Marktreife gebracht werden. Insbesondere die Beteiligung von kleinen und mittleren Unternehmen soll dabei gefördert werden.
Der Fokus des Arbeitsprogramms für den aktuellen Förderzeitraum soll auf Innovationen im Bereich Umweltschutz und Digitalisierung liegen. Konkret sollen Forschungsstipendien, Ausbildungsmaßnahmen und Austauschprogramme unterstützt und die Vernetzung von Innovationssystemen auf europäischer Ebene verbessert werden.
Ein großer Anteil der Fördergelder für die kommenden zwei Jahre – 5,8 Milliarden Euro – sind für Forschung und Innovation im Bereich des Europäischen Green Deals vorgesehen, beispielsweise für die Entwicklung von Technologien für schadstofffreie Energie und Mobilität.
Weitere vier Milliarden Euro stehen für den Bereich Digitales zur Verfügung. Hier sollen Lösungen unter anderem in der Gesundheitsversorgung und der Mobilität entwickelt und so die Stellung der europäischen Industrie gestärkt werden.
In dem Arbeitsprogramm sind außerdem 1,9 Milliarden Euro für die Behebung der wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen der Corona-Pandemie vorgesehen.
Ein Fokus des Förderprogramms liegt zudem auf der internationalen Vernetzung von Forschung und Innovation. Multilaterale Initiativen sollen hierzu beitragen. „Horizont Europa“ wird mit wenigen Beschränkungen nun auch für Akteure in Nicht-EU-Staaten offenstehen.
Um Fördermittel aus dem Programm zu erhalten, können Vorschläge über das „Funding und Tenders Opportunities“-Portal der EU eingereicht werden. Interessierte können sich vom 28. Juni bis zum 9. Juli im Rahmen der Informationstage der EU über die Abläufe informieren.
Insgesamt werden im Zeitraum von 2021 bis 2027 im Rahmen des EU-Förderprogramms für Forschung und Innovation 95,5 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt.
Die Mitteilung der Kommission finden Sie hier: https://ec.europa.eu/germany/news/20210616-umweltschutz-digitalisierung_de