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5G-Reallabor stellt erste Ergebnisse vor

Die Vernetzung ganzer Industrien kann sich in den kommenden Jahren mit 5G radikal verändern. Durch die Kombination von 5G-Netzen mit Industrial IoT (IIoT) können Effizienz- und Flexibilisierungspotenziale gehoben werden. 5G erlaubt das Übertragen von Daten in nahezu Echtzeit und erlaubt eine hohe Bandbreite. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) erprobt gemeinsam mit Partnern aus Wissenschaft und Industrie, welchen Nutzen der Mobilfunkstandard 5G in der Praxis hat. Nun wurden erste Ergebnisse vorgestellt.

Im Bereich Mobilität erproben die Forschenden den Einsatz einer Rettungsdrohne. Zu diesem Zweck sendet die Drohne ein Lagebild aus der Luft auf ein Tablet im Fahrzeug der Einsatzleitung. 5G sorgt hier für eine zuverlässige Datenübertragung und für das Versenden und Empfangen von großen Datenmengen. Mit Hilfe der Braunschweiger Feuerwehr wurden mehrere Workshops durchgeführt, um die spezifischen Anforderungen zu analysieren. Außerdem wurde eine App für das Tablet in Flugversuchen mit einer Drohne erprobt, die speziell für diese Anforderungen ausgerüstet ist.

5G für Bauprojekte
Auch für Bauprojekte kann 5G eine Lösung sein, um Termin-, Kosten- und Qualitätsziele effizient erreichen zu können. Zwar werden mit Hilfe von Building Information Modelling (BIM) schon heute Prozesse vorab digital veranschaulicht und die beteiligten Unternehmen vernetzt, aber dennoch besteht auf den Baustellen selbst noch eine erhebliche Digitalisierungslücke. Auch hier konnten die Drohnen den Baufortschritt erfassen, Planungsdaten durch Augmented Reality sichtbar machen und die Baudokumentation durch 5G-Lokalisierungsdienste unterstützen.

Technologiebewertung
Forschende der TU Braunschweig bewerteten verschiedene Standards für die 5G-Kommunikation zwischen Fahrzeugen hinsichtlich Zuverlässigkeit, Leistungsfähigkeit und Koexistenz. Das ist z.B. notwendig, damit Einsatzfahrzeuge der Polizei Nachrichten an andere Fahrzeuge senden und sie auffordern können, eine Rettungsgasse zu bilden. Die Bewertung basierte auf einer Messkampagne. Auch die Physikalisch-Technische Bundesanstalt führte Messungen an Störsignalen durch.
Da 5G neue Frequenzbereiche und empfindlichere Empfänger nutzt, sind Störsignale, wie sie zum Beispiel durch Schäden an verbauten Teilen entstehen können, von entscheidender Relevanz. Die Ergebnisse dieser Messungen sollen zukünftig zur Sicherstellung der Netzqualität beitragen.

Im Juni 2021 fiel der Startschuss für eine Software-Plattform, die Fahrzeuge, Infrastrukturelemente, Daten-Plattformen und Dienste vernetzen soll. Das DLR forscht im 5G-Reallabor gemeinsam mit Instituten der Technischen Universität Braunschweig, der Physikalisch Technischen Bundesanstalt, dem Fraunhofer Institut für Integrierte Schaltungen und dem Institut für Automation und Kommunikation (ifak). Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) fördert das Projekt mit 12 Millionen Euro. Ausführlichere Informationen gibt es beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt.

Quelle: DLR

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