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„Schwerer als erwartet– aber besser als gedacht“: der erste Teil der Abschlussprüfung

Carina Hülsermann hat in der IHK Bielefeld erfolgreich eine Ausbildung zur Kaufmann/-frau für Büromanagement absolviert. „Was das beste an meiner Ausbildung war? Viele Abteilungen, viele andere Azubis, man kommt einfach viel rum.“ Die erste Hürde war die Abschlussprüfung Teil 1. Hier hat sie ein paar wertvolle Tipps gesammelt, was Euch erwarten könnte:

Carina Hülsemann absolviert eine Ausbildung als Kauffrau für Büromanagement bei der IHK OstwestfalenDer Beruf „Kaufmann/-frau für Büromanagement“ besteht seit dem 1. August 2014. Vorher nannte er sich „Kaufmann/-frau für Bürokommunikation“. Der neue Beruf fasst nun drei „frühere“ Berufe zusammen und bringt neben der neuen Berufsbezeichnung auch einige Neuerungen mit sich. Eine dieser Neuerungen ist beispielsweise der Prüfungsverlauf. Die ehemalige Zwischenprüfung besteht in dieser Form nicht mehr, die Zwischenprüfung ist nun der erste Teil der Abschlussprüfung und trägt 25 Prozent zur Gesamtnote bei.

Ich selbst habe ab August 2014 auch die Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement bei der IHK Ostwestfalen absolviert und gehöre somit dem ersten Jahrgang dieses Berufes an.

Dies war für mich und die anderen Auszubildenden in meinem Lehrjahr sehr aufregend. Während die Auszubildenden aus den höheren Lehrjahren in ihrer Zwischenprüfung einen Multiple-Choice-Test vorliegen hatten, ging es bei uns um Textverarbeitung in Microsoft Word und Excel, was früher erst bei den Abschlussprüfungen der Fall war.

Die Kommunikation mit den anderen Auszubildenden, in der man schon einmal erfragen konnte, wie die Prüfungen aufgebaut sind und was erfahrungsgemäß zu beachten ist, konnte somit auch nicht stattfinden. Denn abgesehen von unserer Prüfung gab es für dieses Prüfungsverfahren erst eine vorangegangene Prüfung – die der „Schnellläufer“, welche Ihre Ausbildung auf zwei Jahre verkürzt haben.

Also begannen schon früh die Vorbereitungen in der Schule. Wir bekamen zu Beginn des zweiten Ausbildungsjahres ein neues, doppelstündiges Fach hinzu, welches sich einzig und allein auf Excel und Word bezog. Wir haben viel Zeit bekommen, selbstständig Übungsaufgaben, sowie alte Prüfungsaufgaben zu bearbeiten. Außerdem hatten wir das Glück, dass bereits ein Vorbereitungskurs für die Prüfung angeboten wurde. Diesen hatten wir eine Woche vor der Prüfung, hier in der IHK. Der Kurs fand an drei Abenden statt, jeweils von 18 bis 21.15 Uhr.

Besonders diese Zeit war sehr anstrengend für uns, da die Uhrzeit nun leider nicht so vorteilhaft war. Nach einem langen Arbeitstag fiel es anfangs wirklich schwer, sich auf die Aufgaben, die uns gestellt wurden, zu konzentrieren.

Ein Vorbereitungskurs dieser Art macht aber auf jeden Fall Sinn, denn ich muss gestehen, selbst hätte ich mich nachmittags nach der Arbeit nicht mehr motivieren können, etwas für die Prüfung zu tun.

Nachdem der Kurs vorbei war, rückte die Prüfung immer näher. Und auch die Anspannung wurde immer größer. Uns war die Möglichkeit gegeben, vor der Prüfung einen Tag frei zu bekommen, um uns noch einmal auf die Prüfung vorzubereiten. Ich habe mich allerdings dagegen entschieden, um bei einer Großveranstaltung der IHK helfen und teilnehmen zu können. Somit habe ich aus eigenem Interesse den Abend vor der Prüfung bei der Veranstaltung verbracht. Dies war zudem ganz praktisch, um nicht mehr allzu viel über die Prüfung nachzudenken.

Am Prüfungstag konnte ich zunächst ausschlafen, denn meine Prüfung ging erst um 12.45 Uhr los. Somit war es auch nicht schlimm, dass ich am Vorabend erst später zu Hause war.

Im Carl-Severing-Berufskolleg angekommen, wo unsere Prüfung abgenommen wurde, traf ich auf meine Klassenkameraden, da wir die Prüfung alle im selben Raum hatten. Während diese wie immer witzelten, dass wir, als Azubis der IHK, ja bestimmt schon wüssten worum es in der Prüfung geht, wünschten wir uns mit steigender Nervosität immer mehr, es wäre wirklich so. Denn auch wenn das ganze nur ein Witz meiner Klassekameraden war, ist es wichtig noch einmal zu erwähnen, dass wir keinerlei Möglichkeiten haben, die Prüfungsunterlagen vorzeitig einzusehen, auch wenn wir Azubis der IHK sind und die Prüfungen bei uns organisiert werden.

Als die Prüfung dann losging wurden wir von unseren beiden Prüfungsaufsichten, zwei Lehrern der Schule, zunächst begrüßt. Danach wurden uns grundlegende Dinge zum Verlauf der Prüfung erzählt.

Pünktlich um 12.45 Uhr wurden uns die Umschläge, in denen die Prüfungen enthalten waren, ausgehändigt. Von diesem Zeitpunkt an hatten wir 15 Minuten Zeit, uns mit den Unterlagen vertraut zu machen, bis die Prüfung letztlich begann.

Der Aufbau der Prüfung war zunächst ein kleiner Schock, denn bisher hatten wir hauptsächlich mit den alten Abschlussprüfungen des vorherigen Berufs zutun. Die sehr kleinschrittigen Arbeitsaufträge, die wir von diesen Prüfungen gewohnt waren, suchten wir hier vergebens. Daher war das Erschrecken, direkt am Anfang, besonders hoch. Dies senkte sich aber mit der Zeit wieder, denn nach kurzem Überlegen fiel schnell auf, wie wir mit den Aufgaben umzugehen hatten. Inhaltlich gab es zwei Teile, welche allerdings aufeinander aufbauten. Einmal einen Teil rund um Excel und einen zu Word. In dem Excel-Teil mussten verschiedene Tabellen ausgefüllt werden sowie Diagramme dazu erstellt werden. Danach kam der zweite Teil in Word, welcher sich auf die vorher ermittelten Ergebnisse bezog, indem zum Beispiel gefordert wurde, die Ergebnisse in einer Email zu übermitteln.

Nach der gegebenen Prüfungszeit von 120 Minuten hatten wir Zeit, unsere Ergebnisse zu speichern und sie auszudrucken. Danach konnten wir direkt nach Hause gehen.

Abschließend ist zu der Prüfung zu sagen, dass sie durchaus schwieriger war als erwartet, allerdings trotzdem total machbar war. Die Zeit reichte ebenfalls vollkommen aus, sodass der Druck während der Prüfung immer mehr verschwand und wir die Prüfung beruhigt ablegen konnten.

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