Suche
Close this search box.
Suche
Close this search box.

42 Länder einigen sich auf Standards im Umgang mit Künstlicher Intelligenz

Die OECD-Mitglieder und sechs Partnerländer haben am 22. Mai 2019 erste Grundsätze für den Umgang mit künstlicher Intelligenz (KI) beschlossen. Sie sollen sicherstellen, dass Systeme künstlicher Intelligenz stabil, sicher, fair und vertrauenswürdig arbeiten und Regierungsvorhaben als Orientierung dienen. 
Im Rahmen des diesjährigen OECD-Ministerratstreffens haben sich die Mitgliedsländer gemeinsam mit Argentinien, Brasilien, Costa Rica, Kolumbien, Peru und Rumänien auf die OECD-Grundsätze zu Künstlicher Intelligenz geeinigt. In Zusammenarbeit mit 50 Expertinnen und Experten aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft, Zivilgesellschaft, Technologie, Gewerkschaften und internationalen Gremien wurden fünf wertbasierte Prinzipien für den verantwortungsvollen Einsatz von KI sowie fünf Empfehlungen für das Regierungshandeln beschlossen. Zusammengefasst heißt es darin:

(1) KI soll Wachstum, nachhaltige Entwicklung und Wohlstand fördern. (2) KI-Systeme
sollen rechtsstaatlichen Prinzipien folgen, demokratische Grund-werte respektieren und Schutzvorkehrungen zur Gewährleistung einer fairen und gerechten Gesellschaft beinhalten.
(3) Durch Transparenz sollen die Ergebnisse von KI so erkennbar sein, dass sie hinterfragt werden können.
(4) KI-Systeme müssen stets sicher arbeiten und kontinuierlich auf potentielle Risiken untersucht werden.
(5) Die rechtliche Verantwortung für die Einhaltung der Grundsätze sollen stets die Nutzer, Entwickler und Verwalter der KI-Systeme tragen.

Auch wenn diese keine rechtliche Bindung besitzen, sollen sie Regierungen, Organisationen und auch Einzelpersonen dabei unterstützen, KI-Systeme so zu gestalten und zu nutzen, dass das Wohl des Menschen immer im Vordergrund steht. Die Europäische Kommission, für die eine hochrangige Expertenkommission ethische Richtlinien für vertrauenswürdige KI entworfen hat, unterstützt die OECD-Grundsätze. Sie sollen beim G20-Gipfeltreffen in Ja-pan diskutiert werden. Die OECD-Experten für Digitalisierung werden in den kommenden Monaten aus den Grundsätzen praktische Leitlinien für die konkrete Umsetzung erarbeiten.
Hier finden Sie die OECD-Grundsätze zur KI: http://www.oecd.org/berlin/presse/Empfehlung-des-Rats-zu-kuenstlicher-Intelligenz.pdf
Quelle: OECD

Weitere Themen

nina-springer-von-der-universität-münster
Allgemein

Prof. Dr. Nina Springer: „Medienlandschaft wird diverser“

Printmedien, Hörfunk und Fernsehen müssen sich der digitalen Transformation stellen. Wie kann dieser Wandel gelingen? Darüber spricht Prof. Dr. Nina Springer von der Universität Münster im Interview. Sie erläutert, wie sich Journalismus verändert hat und wie Leserinnen und Leser davon profitieren können. Und welche Bedeutung dies wiederum für die Verlage hat.

weiterlesen