Bundeswirtschaftsminister stellt Nationale Industriestra-tegie 2030 vor

Am 5. Februar 2019 hat Bundeswirtschaftsminister Altmaier seine Vorschläge zur Stärkung des Industriestandortes Deutschland vorgelegt. In seinen Leitlinien geht Wirtschaftsminister Altmaier der Frage nach, wie die Industrie als Garant von Arbeits- und Ausbildungsplätzen, Treiber von Innovationen und Vorreiter im Klima- und Umweltschutz gestärkt werden kann. Er spricht sich u. a. dafür aus, den Anteil der Industrie an der Bruttowertschöpfung von aktuell 23 auf 25 Prozent zu erhöhen. Zudem betont er einerseits den Ausbau vorhandener industrieller Stärken und andererseits den Aufholprozess in den Bereichen, in denen Wettbewerber besser aufgestellt sind. Dazu zählt etwa KI oder Biotechnologie. Politischen Handlungsbedarf sieht er in den Bereichen Unternehmenssteuern, Energiepreise und Sozial-abgaben. Weiterhin setzt er sich für die Stärkung des industriellen Mittelstandes ein und würdigt die Bedeutung nationaler Champions. Um diese Ziele zu erreichen, ist zwar privatwirtschaftliches Engagement gefragt, aber auch Verbesserungen in den Rahmenbedingungen. In Ausnahmefällen sollte aus Sicht des Ministers auch staatliches Handeln in Betracht gezogen wer-den, wie z. B. die Schaffung einer nationalen Beteiligungsfazilität, die einer staatlichen Beteiligung für einen befristeten Zeitraum an Unternehmen ermöglicht.
Aus Sicht des DIHK ist das Engagement des Bundeswirtschaftsministers, den Industriestandort Deutschland zu stärken, ein wichtiges Signal für die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen, gerade mit Blick auf die globalen Unsicherheiten und die Herausforderungen durch die Digitalisierung. Von daher ist es richtig, dass die Strategie auf bezahlbare Energie, ein wettbewerbsfähiges Steuersystem und eine steuerliche Forschungsförderung abzielt. Der Fokus sollte aber auch noch auf andere Standortfaktoren gelegt werden, wie eine leistungsfähige digitale Infrastruktur und den Bürokratieabbau. In erster Linie ist es die Aufgabe des Staates, für funktionierende Rahmenbedingungen zu sorgen, von denen alle Unternehmen profitieren und nicht nur aus-gewählte Wirtschaftszweige. Weitere Informationen zur Position des DIHK finden Sie hier: https://www.dihk.de/themenfelder/wirtschaftspolitik/news?m=2019-02-06-wanslebeben-interview-pnp
Altmaiers Vorschläge sollen in den kommenden Wochen mit Akteuren aus Industrie, Wirtschaft, Gewerkschaften und der Wissenschaft diskutiert wer-den. Im Anschluss soll die überarbeitete Strategie innerhalb der Bundesregierung abgestimmt und vom Bundeskabinett beschlossen werden.
Den vollständigen Text der Industriestrategie finden Sie hier: https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Downloads/M-O/nationale-industriestrategie.pdf?__blob=publicationFile
Quelle: BMWi

Weitere Themen

Foto von einem Gebäude zum Beschäftigtenwohnen
Standort & Infrastruktur

Veranstaltungstipp: Zukunft Beschäftigtenwohnen

Bezahlbarer Wohnraum wird in Deutschland immer knapper – mit spürbaren Folgen für Unternehmen. Gerade in Branchen, die keine Spitzenlöhne zahlen, kann der angespannte Wohnungsmarkt die Fachkräftesicherung erheblich erschweren. Doch welche Herausforderungen kommen konkret auf Unternehmen zu? Welche Strategien und Modelle gibt es, um Wohnraum für Mitarbeitende zu schaffen? Diese und weitere Fragen diskutieren wir  am 23.06.2025 von 16 bis 19 Uhr gemeinsam mit einem erfahrenen Referententeam und Unternehmen aus Ostwestfalen-Lippe.

weiterlesen
Künftig wird in Namibia grünes Eisen klimafreundlich durch erneuerbar-produziertem Wasserstoff hergestellt. Das BMWI fördert das Vorhaben.
International

Namibia: Klimafreundlich produziertes grünes Eisen gefördert

Künftig wird in Namibia grünes Eisen klimafreundlich durch erneuerbar-produziertem Wasserstoff hergestellt. Mit Hilfe des Projekts Oshivela wurde die erste industrielle CO₂-freie Produktionsstätte auf dem afrikanischen Kontinent errichtet. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hat das Vorhaben gefördert.

weiterlesen