Die Emissionen sanken nach Schätzungen des Think Tanks Agora Energiewende und der Umwelt-NRO Sandbag im Jahr 2019 um 120 Millionen Tonnen (-12 %), was vornehmlich auf steigende Preise im Europäischen Emissionshandel und die dadurch stark rückläufige Kohleverstromung zurückzuführen sei.

Die Kohleverstromung sank in der EU um 24 % (-150 TWh), während die erneuerbaren Energien einen Rekordanteil an der Stromproduktion von 35 % erreichten. Der Rückgang der Stromproduktion aus Kohle wurde zur Hälfte von erneuerbaren Energien und zur Hälfte von Gaskraftwerken kompensiert.

Die Steinkohleverstromung sank im Vergleich zu 2018 um 32 % (-101 TWh), die Braunkohleverstromung um 16 % (-49 TWh). Der Rückgang bei der Steinkohle ist zu 80 % auf die Entwicklungen in Deutschland (-26 TWh), Spanien, den Niederlanden, dem Vereinigten Königreich und Italien zurückzuführen. Bei der Braunkohle sind allein deutsche (-32 TWh) Kraftwerke  für fast zwei Drittel der Emissionsminderung verantwortlich.

Die Schätzungen der Agora Energiewende basieren auf Daten der europäischen Statistikbehörde EUROSTAT, der AG Energiebilanzen, der Webseite Carbon Brief und der europäischen Übertragungsnetzbetreiber.

Sie können die vollständige Analyse (auf Englisch) hier abrufen.

Quelle Bild: Agora Energiewende 2020. The European Power Sector in 2020. 

Quelle Text: DIHK