Laut neuesten Daten des europäischen Branchenverbands WindEurope wurden letztes Jahr Investitionsentscheidungen in Höhe von über 26 Milliarden Euro für Windparks mit einer Leistung von 7,1 GW getroffen. Der Zubau lag im Jahr 2020 bei 2,9 GW.
Insgesamt wurden im Jahr 2020 356 Windenergie-auf-See-Anlagen mit einer Leistung von 2,9 GW in Betrieb genommen. Diese verteilen sich auf neun Windparks in den Niederlanden, Belgien, dem Vereinigten Königreich, Deutschland und Portugal. 63 Prozent aller Anlagen stammten von Siemens Gamesa Renewable Energy. In Deutschland sind Anlagen mit einer Leistung von 219 MW ans Netz gegangen. An der Spitze lagen die Niederlande mit 1.493 MW. Europa verfügt damit über eine installierte Offshore-Leistung von 25 GW (verteilt auf 5.402 Windkraftanlagen in zehn Mitgliedstaaten der EU sowie dem Vereinigten Königreich und Norwegen). 40 Prozent davon entfallen auf das Vereinigte Königreich.
Im Jahr 2020 wurden in Deutschland, Belgien und dem Vereinigten Königreich acht Direktlieferverträge (power purchase agreements) zwischen stromverbrauchenden Unternehmen und Windparkbetreibern geschlossen.
Die Europäische Kommission hat im November 2020 eine Strategie für den Ausbau der Offshore-Windenergie vorgelegt. Ziel ist eine installierte Leistung von 300 GW bis zum Jahr 2050. Dies setzt eine erhebliche Beschleunigung des Ausbaus voraus. Die Kommission setzt vor allem auf eine effizientere Meeresraumplanung und einen förderlichen Rahmen für die Finanzierung der Projekte. Grundsätzlich sollen hybride Projekte forciert werden. Windparks würden nicht an ein einziges nationales Stromnetz angeschlossen, sondern als Gemeinschaftsprojekte über mehrere Anbindungsleitungen verschiedene Mitgliedstaaten direkt beliefern.
Den Bericht von WindEurope können Sie hier abrufen.
Quelle: DIHK