Gaspreisbremse: Schnelle und einfache Preisbremse ist ein starkes Signal

In ihrem Zwischenbericht hat die Kommission Erdgas und Wärme am 10. Oktober Vorschläge für eine Dämpfung des Gaspreisanstiegs vorgelegt. Das Ergebnis ist laut Peter Adrian, Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), aus Sicht der Wirtschaft „insgesamt positiv zu bewerten“.

Der Kommissionsbericht verspricht Entlastungen sowohl für Gewerbe und Privathaushalte als auch für die Industrie: Gewerbeunternehmen sollen wie private Verbraucher im Dezember eine Einmalzahlung in Höhe der Gas-Abschlagszahlung aus September 2022 erhalten. Außerdem sollen sie ab März 2023 bis mindestens Ende April 2024 von einer Gaspreisbremse profitieren: Für 80 Prozent des Verbrauchs, der der Abschlagszahlung von September 2022 zugrunde liegt, können Gewerbebetriebe und private Gaskunden mit einem staatlich garantierten Bruttopreis von 12 Cent pro Kilowattstunde kalkulieren. Darüber hinaus gelten Marktpreise.

Große Industrieunternehmen – per Definition des Berichts die Betriebe, die mehr als 1,5 Millionen Kilowattstunden Gas verbrauchen – sollen ein Kontingent von im Regelfall 70 Prozent des 2021er-Verbrauchs zu einem staatlich garantierten Beschaffungspreis von 7 Cent erhalten können.

„Es ist ein starkes Signal, dass sich die Kommission auf eine schnelle und einfache Preisbremse geeinigt hat, die für die Unternehmen eine klare Perspektive bringt“, kommentiert Peter Adrian den Vorschlag. Allerdings: „Auch wenn die Wirtschaft in der Breite durch die Preisbremse entlastet wird, gilt weiterhin: Es liegen zwei wirtschaftlich herausfordernde Winter vor den Unternehmen. Gaseinsparung und große unternehmerische Anstrengungen bleibt auch in der Wirtschaft zentral, um durch die Energiekrise zu kommen.“

Bis zum Abschlussbericht lägen noch drei Wochen vor der Kommission, erinnert der DIHK-Präsident, und er stellt klar: „Wir brauchen bei der Angebotsausweitung und beim Gaseinsparen weitere Lösungen, auch ein Härtefallfonds für besonders betroffene Unternehmen bleibt auf der Agenda.“

Quelle: DIHK

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