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Europäische Umweltagentur: Starker Rückgang von Treibhausgasemissionen im Vor-Pandemiejahr 2019

Bisher hatten lediglich Schätzungen der Europäischen Umweltagentur (European Environment Agency, EEA) aus dem Oktober letzten Jahres vorgelegen. Nun belegen die am 31. Mai 2021 veröffentlichten Daten, dass für das Jahr 2019 EU-weit ein starker Rückgang der Emissionen zu verzeichnen ist, der vor allem durch einen Rückgang der Kohleverstromung erreicht wurde.

Die im Rahmen der United Nations Framework Convention on Climate Change (UNFCCC) erhobenen Daten zeigen, dass die Mitgliedstaaten ihre Emissionen 2019 im Vergleich zu 2018 gemeinsam um 3,8 Prozent reduzieren konnten. Die Emissionen lagen damit 24 Prozent unter dem Referenzwert aus dem Jahr 1990. In dem Wert sind noch nicht die (negativen) Emissionen von Industriestaaten aus der Landnutzung, Landnutzungsänderung und der Forstwirtschaft (LULUCF) angerechnet. Berücksichtigt man diese, liegt der Wert für die Treibhausgasreduktion zwischen 1990 und 2018 laut EEA bei 25,9 Prozent.

Weiterhin teilt die EEA mit, dass fast 80 Prozent der Netto-Einsparungen im Bereich der vom Europäischen Emissionshandelssystem (EU ETS) erfassten Strom- und Wärmeversorgung erreicht wurden. Höhere CO2-Preise und der im Vergleich zu Kohlenergie geringere Preis für Gas haben zu einem deutlichen Rückgang der Kohleverstromung geführt und den Anteil von Gas und erneuerbaren Energien am Energiemix erhöht.

Auch in anderen Industriebranchen gingen die Emissionen zurück.

In Deutschland ist der Emissionsausstoß im Energiesektor im Vergleich zu 2018 um 16,58 Prozent zurückgegangen. Im Industriebereich gab es einen Rückgang um 1,51 Prozent.

Im Transportsektor hat sich hingegen der Anstieg der Emissionen im Jahr 2019 EU-weit fortgesetzt. Im Straßensektor ist dies vor allem auf den höheren Benzinverbrauch von Personenkraftwagen zurückzuführen.

Insgesamt führt die EEA den Rückgang der Emissionen seit 1990 auf den Ausbau der erneuerbaren Energien, den Umstieg von Kohle auf Gas bei der Erzeugung von Elektrizität und Wärme sowie auf Verbesserungen bei der Energieeffizienz und strukturelle wirtschaftliche Änderungen in den Mitgliedstaaten zurück. Insbesondere die Dekarbonisierung des Energiesektors habe zur Emissionsreduzierung beigetragen.

Die Mitteilung der EEA finden Sie hier.

Quelle: DIHK

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