Energetische Gebäudesanierung: Förderprogramme lösen Sanierungswelle aus

Im Rahmen des Klimaschutzprogramms 2030 hat die Bundesregierung im Jahr 2020 die Fördersätze für energetische Sanierungsmaßnahmen erheblich angehoben, u. a. die Austauschprämie für Ölheizungen. Die Summe der Förderanträge hat sich auf über 600.000 verdoppelt, darin inbegriffen auch die Förderung für den energieeffizienten Neubau. Besonders stark lief der Heizungstausch hin zum Einbau von Heizungen auf Basis erneuerbarer Energien mit 280.000 Anträgen.

Die Summe der Anträge für die Gebäudeeffizienzprogramme des Bundeswirtschaftsministeriums hat sich aufgrund der verbesserten Förderbedingungen von 2019 auf 2020 fast verdoppelt – von 326.000 im Jahr 2019 auf 600.000. Besonders stark war die Steigerung bei Anträgen für den Einbau von Heizungen auf Basis erneuerbarer Energien von ca. 76.000 Anträgen im Jahr 2019 auf über 280.000 Anträge im Jahr 2020. Knapp zwei Drittel der Anträge wurden hier im Rahmen einer Sanierung gestellt, 110.000 Anträge betrafen den Austausch einer Ölheizung gegen Heizanlagen auf Basis erneuerbarer Energien. Bei den geförderten Heizungstechnologien liegt die Wärmepumpe mit 144.000 Anträgen an der Spitze, gefolgt von Biomasseanlagen (96.000) und Solarthermie (58.000). Auf Gashybridheizungen entfielen 37.000 Anträge.

Im Gebäudesanierungsprogramm bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau gab es 2020 eine knappe Verdoppelung der Zusagen für Komplettsanierungen zum Effizienzhaus auf 20.000 (2019: 11.000); die bewilligten Einzelmaßnahmen stiegen auf 105.000 (2019: 81.000). Die geförderten Neubauprojekte haben sich deutlich auf 93.000 erhöht (2019: 44.000).

Das BMWi rechnet mit 14 Mio. Tonnen CO2, die durch die förderbedingten Sanierungsmaßnahmen bis 2030 eingespart werden.

Quelle: DIHK

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