EEG-Umlage 2021 bei fast 10 Cent/kWh?

Die Anzeichen verdichten sich, dass die EEG-Umlage zum Jahreswechsel massiv steigen könnte. Dafür sprechen die Entwicklungen des EEG-Kontos, der sinkende Stromverbrauch sowie die drastisch gesunkenen Preise an der Strombörse. Die Analysten von enplify halten im schlimmsten Fall einen Anstieg von derzeit 6,756 auf bis zu 9,75 Cent/kWh für möglich.Dafür müsste sich auf dem EEG-Konto bis Jahresende ein Minus von 7,8 Mrd. Euro ergeben. Ende März war es noch mit gut 1,9 Mrd. Euro im Plus. Allerdings kommen die ausgabenstarken Monate des Frühjahrs und Sommers erst noch. Für dieses Szenario gehen die Analysten von einem Rückgang des für die EEG-Umlage relevanten Letztverbrauchs von 20 Prozent aus. Gleichzeitig sinken die Börsenpreise um 30 Prozent.

Im besten Fall rechnet enplify mit einem Anstieg der Umlage auf knapp 8,3 Cent. Für dieses Szenario gehen die Analysten von einem Rückgang der Stromnachfrage von 5 Prozent und der Preise im Stromgroßhandel von 20 Prozent aus.

Eine mögliche Senkung der EEG-Umlage um 1,5 Cent/kWh aus den Einnahmen der nationalen CO2-Bepreisung würde im besten Fall dazu führen, dass die Umlage im Vergleich zu 2020 stabil bei rund 6,7 Cent bleibt.

In den Jahren 2022 und 2023 rechnet enplify mit einem Corona-Effekt auf die EEG-Umlage in Höhe von 0,2 bis 0,7 Cent/kWh.

Sie finden die Analyse von enplify hier: enplify_Kurzanalyse_EEG-Umlage2021-2023
Quelle: DIHK

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