GTAI: Deutschland verliert Marktanteile bei Export von Hochtechnologien

Laut einer aktuellen Untersuchung von GTAI, stammen sieben der zehn größten Exportnationen von Hochtechnologien aus Asien. China war 2020 mit einem Anteil von nahezu einem Viertel an den entsprechenden Ausfuhren beteiligt und belegt damit die Spitzenposition. Deutschland rangiert mit einem Anteil von 5,6 Prozent auf Rang vier.

Hightech bezeichnet laut der Definition des Statistischen Amtes der Europäischen Gemeinschaften (Eurostat) Waren, deren Herstellung eine hohe Forschungs- und Entwicklungsintensität aufweisen. Dies kann bspw. alltägliche Produkte wie Computer und Telekommunikationsgeräte umfassen, aber auch Erzeugnisse aus der Luft- und Raumfahrt, radioaktives Material, Antibiotika oder Impfstoffe. Während noch im Jahr 1990 die Vereinigten Staaten, Japan und Deutschland mit jeweils zweistelligen Anteilsraten das globale Ranking angeführt haben, sind mittlerweile vor allem die asiatischen Länder am Export beteiligt. Deutschland rutschte in den vergangenen drei Jahrzehnten von Platz drei auf Platz vier der weltweit bedeutendsten Hochtechnologie-Exporteure ab. Gleichwohl tragen laut GTAI ausländisch-investierte Firmen einen signifikanten Anteil zu den chinesischen Exporten bei, sodass dies auch für deutsche Unternehmen zutreffen könnte.

Neben China hat sich vor allem Vietnam äußerst dynamisch entwickelt. Innerhalb von 30 Jahren legten vietnamesische Hightech-Exporte von lediglich 0,7 Milliarden US-Dollar (US$) im Jahr 1990 kontinuierlich auf mehr als 100 Milliarden US Dollar im Jahr 2020 zu. Des Weiteren gehören vor allem Taiwan, Südkorea und Malaysia zu aufstrebenden Anbietern von Hochtechnologie.

Hochtechnologie wird als Exportware immer wichtiger. Entfielen 1990 gerade einmal 12,8 Prozent der weltweiten Exporte auf Hightech-Erzeugnisse, waren es im Jahr 2020 mit 18,6 Prozent fast ein Fünftel.

Auch durch den im Zuge der Coronapandemie erhöhte Bedarf an Kommunikations-, EDV- und Datenspeichertechnologien hat sich der Handel mit Hightech-Gütern besser entwickelt als der gesamte Warenhandel. Gegenüber dem Vorjahr legten die weltweiten Exporte von Hochtechnologien 2020 um fast 1 Prozent auf rund 3,2 Billionen US Dollar zu. Im gleichen Zeitraum sanken die globalen Ausfuhren hingegen um 7,8 Prozent. Dieser Trend dürfte sich laut GTAI auch 2021 fortgesetzt haben.

Die Erhebung finden Sie hier: https://www.gtai.de/gtai-de/trade/asien-uebergreifend/specials/umschwung-bei-fuehrenden-anbietern-von-hightech-765828#toc-anchor–2
Quelle: DIHK

Weitere Themen

Business Angels Deutschland e.V. veranstaltet das Matchingevent „Female Funding ‘24“ mit spannenden Panels, Keynotes und Impulsstatements.
Umwelt & Energie

Kurzumfrage: Fragen zur Stromweiterleitung und Kundenanlagen

Aufgrund eines Urteils des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) vom 28.11.2024 (C-293/23) ist die rechtssichere Weiterleitung von Strom in Deutschland zukünftig ungewiss. Konkret geht es um den Begriff der Kundenanlagen nach § 3 Nr. 24a im Energiewirtschaftsgesetz (EnWG), welcher in der Folge nicht mit dem europäischen Recht vereinbar sei.

weiterlesen