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Das Gründungsmotiv

Eine spannende Entdeckung an der Universität, der Wunsch nach unabhängigem Arbeiten, eine schlechte Perspektive auf dem Arbeitsmarkt: Die Motive für eine Gründung sind – je nach Persönlichkeit, Branche und Arbeitsmarktlage – sehr unterschiedlich. Ihr ganz persönlicher Anlass für die Gründung hat also entscheidenden Einfluss auf Ihre Erfolgschancen!

Sein eigener Chef sein

Entscheidungs- und Handlungsfreiheit sind attraktive Schlagworte. Und in der Tat: Für Selbstständige gelten keine Weisungsgebundenheit, Kontrolle und Fremdbestimmung durch einen Vorgesetzen. Sie können Ideen umsetzen, ohne zuvor einen Chef davon überzeugen zu müssen. Das hat aber nicht nur Vorteile: Mit Zunahme von Entscheidungs- und Handlungsfreiheit steigen auch Verantwortung und Erfolgsdruck. Als Unternehmer sind Sie auch im Falle eines Misserfolges alleinverantwortlich. Nicht jeder ist diesem Erfolgsdruck durchgängig gewachsen. Ihren Mitarbeitern gegenüber haben Sie als Unternehmer eine höhere Verpflichtung und Verantwortung. Hinzu kommt, dass Ihre Freiheit auch ohne Chef nicht grenzenlos ist: Die Ansprüche und Forderungen von Kunden, Lieferanten und anderen Instanzen sowie die allgemeinen Marktregeln schränken Ihre Entscheidungsfreiheit spürbar ein. Gerade am Anfang haben Sie nicht alles selbst in der Hand: Meist sind Sie dann stark von einzelnen Auftraggebern abhängig. Auch Maßnahmen von Konkurrenten, auf die Sie keinen Einfluss haben, wirken auf Ihren wirtschaftlichen Erfolg ein.

Die Zeit frei einteilen

Die Vorstellung von freier Zeitgestaltung erweist sich oft als trügerisch. Als Unternehmer sind Sie zwar frei von organisationsinternen Regeln, denen Sie sich als Angestellter unterordnen müssten. Viel Zeit werden Sie aber – vor allem während der Gründungsphase – nicht haben. Im Gegenteil: Die Etablierung und Konsolidierung Ihres Unternehmens erfordert in der Regel einen enormen Zeitaufwand. So tauscht ein Gründer häufig eine 35 bis 40-Stunden-Arbeitnehmer-Woche gegen eine 50 bis 80-Stunden-Woche. Viele Gründer/innen sehen sich in den ersten Jahren gezwungen, auf Urlaub ganz zu verzichten. Seien Sie sich darüber im Klaren, dass das erhebliche Auswirkungen auch auf Ihr Privatleben haben kann.

Mehr Geld verdienen

Das Einkommen zu erhöhen ist ein legitimes Ziel für Existenzgründer. Im Erfolgsfall können Sie natürlich den wirtschaftlichen Ertrag für sich allein verbuchen. Der maximale finanzielle Gewinn sollte bei einer Unternehmensgründung jedoch nicht allein im Vordergrund stehen. Bedenken Sie: Nicht jedes Gründungsvorhaben entwickelt sich gleich zu einer Goldgrube. Vor allem in der Anfangsphase ist die Sicherheit eines regelmäßigen festen Einkommens nicht gegeben. Oft ist der Schritt vom Arbeitnehmerstatus in die Selbstständigkeit sogar mit einer (bestenfalls vorübergehenden) Verschuldung verbunden. Weiterer Nachteil: Für Ihre soziale Sicherung (Krankenversicherung, Altersvorsorge) müssen Sie als Unternehmensgründer selbst aufkommen. Jeder Arbeitsausfall, z. B. durch eine Krankheit, ist mit finanziellen Einbußen verbunden. Machen Sie sich bewusst, dass das unter Umständen Ihr Unternehmen bedroht. Eine Pleite kann möglicherweise jahrzehntelang nachwirken, was auch den Gang zum Sozialamt nicht ausschließt.

Merke: Viele Vorstellungen über die Vorteile einer Selbstständigkeit sind falsch. Gerade in der Anfangsphase erwartet Sie ein hohes Arbeitspensum und eine strenge Ausrichtung am Markt. Wer dies einplant, bewältigt die Probleme – vor allem in der Gründungsphase – besser.

Autor: Ulrich Grubert

Quelle: www.gruendungswerkstatt-deutschland.de

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