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EU-Emissionshandel: CO2-Preise erreichen Rekordhöhen

Zum ersten Mal in der Geschichte des Europäischen Emissionshandelssystems (EU ETS) haben die Preise für Emissionsberechtigungen am Terminmarkt am 11. Februar 2021 zeitweise die Marke von 40 Euro überschritten. Auch auf dem Primärmarkt wurde die Schwelle am 16. Februar überschritten.

Am 12. Februar schloss der Terminmarkt für Emissionsberechtigungen (Fälligkeit Dezember 2021) bei 40,02 Euro.

Zudem wurde bei der Auktionierung von Emissionsberechtigungen durch die Energiebörse EEX für das Marktgebiet EU am 16. Februar erstmals einen Preis von über 40 Euro erreicht (40,19 Euro). Am Vortag lag bereits der Abrechnungspreis am Spotmarkt der EEX bei 39,47 Euro.

Die Preisentwicklungen sind nach Ansicht von Analysten zum Teil auf spekulative Käufe zurückzuführen. Anfang Februar wurden in der Presse Gerüchte über ein Eingreifen der Europäischen Kommission kolportiert, die unbestätigt blieben. So berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg, die Europäische Kommission erwäge eine Begrenzung der Menge der Emissionsberechtigungen, die von Finanzinvestoren im Unionsregister gehalten werden kann.

Zur starken Nachfrage nach Emissionsberechtigungen hat vermutlich auch die Stromwirtschaft beigetragen, deren Bedarf aufgrund des kalten Winterwetters anstieg.

Die Europäische Kommission wird als Teil des Green Deal im Juni 2021 eine Reform des Europäischen Emissionshandelssystems vorschlagen. U. a. soll die Zertifikatemenge schneller verknappt werden als bislang geplant, um dem höheren CO2-Reduktionsziel für das Jahr 2030 Rechnung zu tragen. Auch eine Ausweitung des Systems auf Gebäude und Verkehr wird angestrebt.

Quelle: DIHK

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