Bundesweit beteiligten sich knapp 3.500 Unternehmen Ende 2020 an der Erhebung. Ihre Antworten machen klar: Der Umfang, in dem sie Digitalisierungspotenziale nutzen, hat sich nach der Selbsteinschätzung der Betriebe leicht verbessert, insbesondere bei der digitalen Infrastruktur gibt es aber noch Herausforderungen.
Auf einer Notenskala von 1 (voll entwickelt) bis 6 (wenig entwickelt) stufen die Unternehmen ihren eigenen Digitalisierungsgrad demnach nur als befriedigend ein (Durchschnittsnote: 2,9). Bei der Vorumfrage im Jahr 2017 hatte der Notendurchschnitt bei 3,1 gelegen.
Digitaler Vorreiter ist der Erhebung zufolge, und nicht wirklich überraschend, die Informations- und Kommunikationsbranche mit einer Durchschnittsnote von 2,1.
Dagegen bewegen sich das Gastgewerbe (3,4), der Handel (3,2) und das Baugewerbe (3,2) nach eigener Einschätzung im hinteren Bereich der Notenskala – hier sind auch nicht alle Prozesse vollständig digitalisierbar.
Ein Grund dafür ist oft unzureichendes Internet, das insgesamt 35 Prozent der Unternehmen beklagen. Aber auch die hohe Komplexität bei der Umstellung vorhandener Systeme und Prozesse (45 Prozent), hohe Kosten (40 Prozent) und fehlende zeitliche Ressourcen (38 Prozent) erschweren aktuell die Digitalisierung in den Betrieben.
Dabei sehen viele Unternehmen durchaus Vorteile darin, die eigenen Geschäftsprozesse zu digitalisieren – etwa, um die strategische Unternehmensentwicklung voranzutreiben (57 Prozent), um Kosten zu senken (57 Prozent) oder Kunden zu binden (53 Prozent). Die Umstände der Corona-Pandemie sind für 44 Prozent der Befragten der Grund dafür, Produktionsprozesse, Abläufe oder Dienstleistungen zu digitalisieren.
Darüber hinaus zeigen die Befragungsergebnisse, dass sich die Betriebe intensiv mit dem Thema Zukunftstechnologien befassen.
Vor allem Künstliche Intelligenz und Blockchain zeichnen sich als Schwerpunkte ab: 27 Prozent der Unternehmen planen den Einsatz von Künstlicher Intelligenz, 26 Prozent von Blockchain. Die aktuell am häufigsten genutzten Technologien sind Cloud-Anwendungen (64 Prozent), Robotik und Sensorik (16 Prozent) sowie Internet der Dinge (18 Prozent). Die Umfrage finden Sie hier: https://www.dihk.de/de/themen-und-positionen/wirtschaft-digital/digitalisierung/dihk-umfrage-wie-digital-ist-die-deutsche-wirtschaft–35408